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Karlheinz
Mitwirkender Nummer 1
27. Juli 2011
Robbies Sonnenaufgang
Was macht ein Künstler wenn er nach einem Album feststellen muss, das dieses sowohl kommerziell, als auch künstlerisch ein Flop war? Er besinnt sich zurück auf seine Stärken und geht auf Nummer sicher. So ist es auch bei diesem Album.
Robbie hat sich diesmal mit Trever Horn (Pet shop Boys, ABC, Frankie goes to Hollywood .....) zusammen getan und man hört hier auch dessen Einfluss dem Album deutlich an. Aus diesem Grunde auch die Anspielung des Titels auf Buggles "Video killed the Radio Star"
Gleich der Einstieg mit "Morning Sun" zeigt die Starke dieser CD, nämlich die offenen Texte. Textlich handelt der Song von einer langen Nacht die zu Ende geht und die Sonne wieder aufgeht und das von einem Künstler der in den letzten Jahren nach eigenem bekunden unter Depressionen und Tablettensucht gelitten hat. Musikalisch sehr an die Musik der Beatles angelegt kann mich dieser Einstig voll auf überzeugen. Als Abschluss der CD ist dann noch einmal eine "Reprise" dieses Titels vorhanden.
Dann schlägt wieder ein wenig "Rudebox-Fieber" zu, aber diesmal auf höherem Niveau. Die erste Single "Bodies" hat es durchaus in sich. Nach mehrmaligen hören bleibt sie im Ohr hängen.
Herausragend die zweite Single "You know me", sowie "Blasphemy" uns "Somewhere" die wirklich zum Besten gehören was Robbie bis jetzt veröffentlicht hat.
Aber auch mit "Last days of the disco" wir den Pet Shop Boys die Aufwartung gemacht, typischer 80er Jahre Pop. Guter Song, wenn auch nicht wirklich so der absolute Hammertitel, das haben wir schon besser gehört.
Klasse fängt auch "Do you mind" an, bevor der Song, der ein unglaublicher Rocker hätte werden können irgendwo im nichts verpufft und einem ein wenig ratlos zurücklässt. Hier ist auch die Kritik an diesem Album anzusetzen. Vieles ist einfach zu brav und zu nett gemacht, es fehlt manchmal der Mut einen Weg zu Ende zu gehen, wie bei diesem Song.
Vielleicht war nach dem doch schwächeren "Rudebox" einfach nicht mehr Mut zu erwarten, aber dennoch ist das Album durchaus gelungen und hat bei dreizehn Titeln keinen wirklichen Hänger. Robbie hat vieles richtig gemacht, wenn aber auch nicht alles.
Anspieltips: Bodies, Morning Sun & Blasphemy