Günter Kühlwein: 7 Gates
7 Gates
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Label: TCB The Montreux Jazz Label, 2007
- Bestellnummer: 8072351
- Erscheinungstermin: 16.2.2018
+ Andy Scherrer, Francis Coletta, Thomas Moeckel
Die Geschichte der Hammondorgel B3, der berühmtesten Erfindung des Amerikaners Laurens Hammond (1895 - 1973), ist gekennzeichnet von einem steten Auf und Ab. Insbesondere während des Fusion-Booms der 1970er glaubten viele an den baldigen Hinschied des 1934 patentierten, unhandlichen Instruments.
Einer, der nie an den Untergang des elektromechanischen Ungetüms glaubte und selber seit langem aktiv am Weiterbestand von »the Beast« (Jimmy Smith) arbeitet, ist Günter Kühlwein. Seit er Ende der siebziger Jahre vom Hessischen Viernheim in die Schweiz übersiedelte, ist er als Lehrer an der Swiss Jazz School in Bern und Dozent an der Hochschule der Künste tätig. Als Lehrer ist es Kühlweins größtes Anliegen, eine stets wachsende Schar junger Menschen für das musikalische Handwerk an Hammondorgel und Piano zu begeistern. Kühlwein ist kein Mann der großen, und noch weniger der vielen Worte. Sein Credo lautet: Vermitteln - motivieren - fördern. Er betont: »Die Freude an der Musik und an der eigenen Kreativität ist die Basis meines Unterrichtes«. Klipp und klar, typisch Kühlwein eben, oder, wie man ihn auch kennt und nennt: G-COOL, echt cool.
Mit elf Jahren erhielt Kühlwein den ersten, klassisch konzipierten Unterricht am Klavier. Bereits als Teenager strebte er nach Abwechslung, spielte in verschiedenen lokalen Bands und machte als Pianist und Organist an der Hammond den süddeutschen Raum unsicher. Auch Wettbewerbe lockten. Mit den Gruppen Soul Jazz Sextet und Minus Two, einem Orgel-Schlagzeug-Duo, führte in Berlin und Baden-Baden jeweils der erste Preis. Das erhöhte den Bekanntheitsgrad und führte zu Engagements bei Musikern von diesseits und jenseits des großen Teichs, die für ihre Europatournee einen kompetenten Begleiter suchten. Die bekanntesten Namen, mit denen Kühlwein Konzerte oder Plattenaufnahmen gemacht hat, sind Lou Rawls, The Three Degrees, Chick Willis und Mike Henderson im Bereich des Blues und Soul, in der Sparte »Jazz« sind es die Bläser Benny Bailey, Al Grey, Curtis Fuller, Tony Scott, Pony Poindexter, Red Holloway, George Robert und Andy Scherrer, die Bassisten Eric Peter, Reggie Johnson und Peter Frei, die Drummer Alvin Queen, Peter Schmidlin und Billy Brooks und viele weitere. Neben den Jobs als Begleiter verfolgt Kühlwein seit jeher eigene Projekte als Arrangeur, Komponist und Instrumentalist. Seine Formationen sind G-Cool and Hot Hammond, das Quartett Kühlwein-Johnson-Scherrer-Brooks sowie die Band Passage.
Bei der Planung des vorliegenden Albums hat sich Kühlwein Partner ausgesucht, deren Vorzüge und Vorlieben ihm aus zahllosen gemeinsam durchgeführten Projekten und Auftritten wohl bekannt sind. Opener und zugleich Titelstück der neuen CD ist Seven Gates, wie alle übrigen Titel eine Eigenkomposition von Kühlwein. Sieben Tore? Sie stehen für die sieben Viertel des Metrums.
Das Resultat ist eine groovende und emotionsgeladene Fahrt mit Francis Coletta an der Gitarre und David Elias am Schlagzeug. Die meteorologischen Verhältnisse anlässlich der drei Aufnahmetage dürften bei den Beteiligten in dauernder Erinnerung bleiben. Drinnen im Studio strömte der Schweiß bei Saunatemperaturen aus allen Poren, draußen regnete es bei Blitz und Donner wie aus Kübeln. Als denkwürdig werden sich zweifellos auch die musikalischen Ergebnisse erweisen. Freilich gab's anfänglich bei Kühlwein noch die üblichen Zweifel, er begann im Studio zu pröbeln, zu korrigieren, zu verbessern, um schließlich einzusehen: Alle Mühe ist für die Katz. Die aus dem Hier und Jetzt heraus entstandene, heiß temperierte Erstversion ist kraft ihrer Ursprünglichkeit stärker als eine zwar fehlerfreie, aber längst erkaltete Bearbeitung. Nichts ist stärker als das Original. Urteilen Sie selbst.
Ulrich Roth, Musikjournalist (2008)
Einer, der nie an den Untergang des elektromechanischen Ungetüms glaubte und selber seit langem aktiv am Weiterbestand von »the Beast« (Jimmy Smith) arbeitet, ist Günter Kühlwein. Seit er Ende der siebziger Jahre vom Hessischen Viernheim in die Schweiz übersiedelte, ist er als Lehrer an der Swiss Jazz School in Bern und Dozent an der Hochschule der Künste tätig. Als Lehrer ist es Kühlweins größtes Anliegen, eine stets wachsende Schar junger Menschen für das musikalische Handwerk an Hammondorgel und Piano zu begeistern. Kühlwein ist kein Mann der großen, und noch weniger der vielen Worte. Sein Credo lautet: Vermitteln - motivieren - fördern. Er betont: »Die Freude an der Musik und an der eigenen Kreativität ist die Basis meines Unterrichtes«. Klipp und klar, typisch Kühlwein eben, oder, wie man ihn auch kennt und nennt: G-COOL, echt cool.
Mit elf Jahren erhielt Kühlwein den ersten, klassisch konzipierten Unterricht am Klavier. Bereits als Teenager strebte er nach Abwechslung, spielte in verschiedenen lokalen Bands und machte als Pianist und Organist an der Hammond den süddeutschen Raum unsicher. Auch Wettbewerbe lockten. Mit den Gruppen Soul Jazz Sextet und Minus Two, einem Orgel-Schlagzeug-Duo, führte in Berlin und Baden-Baden jeweils der erste Preis. Das erhöhte den Bekanntheitsgrad und führte zu Engagements bei Musikern von diesseits und jenseits des großen Teichs, die für ihre Europatournee einen kompetenten Begleiter suchten. Die bekanntesten Namen, mit denen Kühlwein Konzerte oder Plattenaufnahmen gemacht hat, sind Lou Rawls, The Three Degrees, Chick Willis und Mike Henderson im Bereich des Blues und Soul, in der Sparte »Jazz« sind es die Bläser Benny Bailey, Al Grey, Curtis Fuller, Tony Scott, Pony Poindexter, Red Holloway, George Robert und Andy Scherrer, die Bassisten Eric Peter, Reggie Johnson und Peter Frei, die Drummer Alvin Queen, Peter Schmidlin und Billy Brooks und viele weitere. Neben den Jobs als Begleiter verfolgt Kühlwein seit jeher eigene Projekte als Arrangeur, Komponist und Instrumentalist. Seine Formationen sind G-Cool and Hot Hammond, das Quartett Kühlwein-Johnson-Scherrer-Brooks sowie die Band Passage.
Bei der Planung des vorliegenden Albums hat sich Kühlwein Partner ausgesucht, deren Vorzüge und Vorlieben ihm aus zahllosen gemeinsam durchgeführten Projekten und Auftritten wohl bekannt sind. Opener und zugleich Titelstück der neuen CD ist Seven Gates, wie alle übrigen Titel eine Eigenkomposition von Kühlwein. Sieben Tore? Sie stehen für die sieben Viertel des Metrums.
Das Resultat ist eine groovende und emotionsgeladene Fahrt mit Francis Coletta an der Gitarre und David Elias am Schlagzeug. Die meteorologischen Verhältnisse anlässlich der drei Aufnahmetage dürften bei den Beteiligten in dauernder Erinnerung bleiben. Drinnen im Studio strömte der Schweiß bei Saunatemperaturen aus allen Poren, draußen regnete es bei Blitz und Donner wie aus Kübeln. Als denkwürdig werden sich zweifellos auch die musikalischen Ergebnisse erweisen. Freilich gab's anfänglich bei Kühlwein noch die üblichen Zweifel, er begann im Studio zu pröbeln, zu korrigieren, zu verbessern, um schließlich einzusehen: Alle Mühe ist für die Katz. Die aus dem Hier und Jetzt heraus entstandene, heiß temperierte Erstversion ist kraft ihrer Ursprünglichkeit stärker als eine zwar fehlerfreie, aber längst erkaltete Bearbeitung. Nichts ist stärker als das Original. Urteilen Sie selbst.
Ulrich Roth, Musikjournalist (2008)
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Seven Gates
- 2 Mr. T
- 3 Down In New Orleans
- 4 Aeolian Moods
- 5 Right After
- 6 A Welcome Surprise
- 7 Delusion
- 8 Communication
- 9 Mo'Soul
- 10 Here and Now
- 11 One For Larry