Keith Jarrett, Gary Peacock, Jack DeJohnette: The Out-Of-Towners: Live 2001 auf CD
The Out-Of-Towners: Live 2001
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
(soweit verfügbar beim Lieferanten)
- Label:
- ECM
- Aufnahmejahr ca.:
- 2001
- Artikelnummer:
- 6919490
- UPC/EAN:
- 0602498196106
- Erscheinungstermin:
- 30.8.2004
- Gesamtverkaufsrang: 13840
- Verkaufsrang in CDs: 6551
Mit der Einsicht eines echten Hypnotiseurs spielen Keith Jarrett und sein Trio sieben Stücke mit einem Gespür für das Unerwartete. Live aufgenommen in der Münchner Staatsoper im Juli 2001, einem besonders produktiven Jahr für die Band, erwacht das Stück mit einem Klavierintro zum Leben, bevor es in einer sonnigen Wiedergabe von "I Can't Believe That You're In Love With Me" nostalgisch wird. Jarrett glänzt natürlich auf Schritt und Tritt, aber seine phänomenale Rhythmusgruppe hat selten so leuchtend geklungen. Leichtfüßig im Schritt und spielerisch in ihrer Virtuosität, strahlen Jarretts Mitstreiter Leichtigkeit aus. Besonders hervorzuheben ist Peacock in diesem Eröffnungsstück, in dem er von seinem üblichen Twang zugunsten einer sanfteren, subtileren Extrovertiertheit abweicht. Bei "You've Changed", das in den Händen des Trios zu schmelzender Butter wird, kehrt er zu seinem bewährten Instrumentarium zurück. Mit Jarretts delikater Verankerung im Rücken pickt der Bassist das Gebäude der Verwirrung des Songs bis zu einem Kern der Entschlossenheit weg. Jarrett gießt den Honig für die Erwiderung auf, während DeJohnette die ganze Zeit über wie die Flügel eines sterbenden Insekts im Rhythmus eines gebrochenen Herzens hin und her schwingt. In einer überschäumenden Version von Cole Porters "I Love You" werden die Bürsten zu Becken, und der Schlagzeuger läuft parallel zu Jarrett einen Kurs der emotionalen Freiheit. Kunstvolle Soli im Überfluss.
Das frei improvisierte Titelstück ist ein Juwel. Während des 20-minütigen Stücks spielt das Trio mit einer solchen Lockerheit, dass es nur durch tiefes Zuhören zusammenhalten kann. Peacock ist der Dirigent dieses epischen Zuges, und DeJohnette sorgt während der Fahrt für die nötige Ladung Dynamit. Der Nachfolger ist das kristallklare "Five Brothers". Dieses Stück des großen Gerry Mulligan ist der Inbegriff von Geschmeidigkeit. Jarretts Durchschlagskraft und Charisma erschöpfen hier die Barrieren um sein abschließendes Solo, eine herzzerreißende Wiedergabe von "It's All In The Game". So schwört er sich auf den Sonnenuntergang ein und geht in einen dunkler werdenden Horizont, in dem die Ursprünge dieser so selbstlos gegebenen Gaben ruhen, die wie die Figuren auf dem Cover des Albums in dem Moment fast aus dem Blickfeld verschwinden, in dem wir erkennen, dass sie die ganze Zeit in uns waren.
Rezensionen
B. Klostermann in Stereo 9/04: "Das "Standards-Trio" in gewohnter Klasse - hier live in der Münchener Staatsoper, Sommer 2001. Mit Ausnahme des Titelstücks spielten Keith Jarrett, Gary Peacock und Jack DeJohnette bekannte Songs und eine Modern-Jazz-Nummer, in denen sie einmal mehr vorführen, dass im Jazz nicht das Material zählt, sondern das, was man daraus macht."H. Sterner in stereoplay 9/04: "Was für ein Konzertmitschnitt! Pianist Keith Jarrett, Bassist Gary Peacock und Schlagzeuger Jack DeJohnette sind einfach ein Traumteam. Es ist ein Vergnügen zu verfolgen, wie sie im Juli 2001 in der Münchner Oper über vier Standards miteinander kommunizieren und stets neue Ideen einwerfen. Höhepunkt ist ein Blues, der aus frei improvisierten Bruchstücken entwächst und langsam an Kraft gewinnt."
Disk 1 von 1 (CD)
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1 Intro:I Can't Believe That You're In Love With Me
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2 You've Changed
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3 I Love You
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4 The Out-of-Towners
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5 Five Brothers
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6 It's All In The Game
