David Sanborn: Time And The River auf CD
Smooth, funky, anders
Mit »Time And The River« legt David Sanborn ein Album vor, das beim ersten Hören smooth und funky und daher nach vertrautem Sanborn-Idiom klingt. Auch die Tatsache, dass ihm nach langer Zeit wieder Marcus Miller als Produzent und Bassist zur Seite steht, lässt Gewohntes erwarten oder erhoffen.
Und doch kommt es unspektakulär ganz anders. Das Altsaxofon von Sanborn klingt auf »Time And The River« zwar noch aus der exzellenten Band heraus, fügt sich aber weitgehend in die Rhythmus-Gruppe und den Gesamtklang ein. Das unterstreicht die gelassenen, zurückhaltenden Arrangements.
Mit diesem Understatement bekommt der Smooth Jazz von Sanborn eine neue Dimension: Er ist nicht mehr als Easy Listening gemeint, sondern formuliert vielmehr die Aufforderung, genau hinzuhören.
Time And The River
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label:
- OKeh
- Aufnahmejahr ca.:
- 2015
- UPC/EAN:
- 0888750631428
- Erscheinungstermin:
- 7.4.2015
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Für sein neues Album »Time And The River« hat sich David Sanborn Marcus Miller als Bassisten und Produzenten ins Boot geholt. Nach 15 Jahren sind die beiden somit endlich wieder auf einem gemeinsamen Werk zu hören, und nicht nur Sanborn ist glücklich darüber. Jeder, der sich an »Upfront« von 1992 und »Inside« von 1999 erinnert, ist voller Vorfreude.
David Sanborn steht für Smooth Jazz, für Groove und Funk, den er seit Jahrzehnten über seinen gar nicht so smoothen Saxofonklang transportiert. Auf »Time And The River« definiert er seine Rolle neu: Er sieht sich weniger als Leader und Frontman, sondern als Teil der Rhythmuseinheit, als Teil der Band. Mit Marcus Miller hat er sich zudem Unterstützung beim Komponieren geholt. Frisch und abwechslungsreich wie bei ihren früheren Erfolgsalben sollte es werden. Vorab holte sich Sanborn darüber hinaus die Unterstützung der Fans, denn dieses Projekt wurde durch eine Crowd-Funding-Aktion ermöglicht.
Die Stücke auf »Time And The River« verzichten auf Opulenz. Es ist ein zurückhaltender Groove, den Sanborn mit seinem Altsaxofon rhythmisch strukturiert und melodisch in seiner typischen Idiomatik verziert. Die Band ist – trotz der schlichten Arrangements – üppig besetzt: Neben Marcus Miller spielen Roy Assaf (Keyboard), Tim Vaughn (Posaune), Ricky Peterson (Orgel), Javier Diaz (Percussion), Marcus Baylor (Schlagzeug), die Gitarristen Yotam Silberstein und Nicky Moroch, Peter Hess (Horn und Flöte) sowie Justin Mullens (Trompete). Mit Randy Crawford für »Windmills On Your Mind« und Larry Braggs für »Can’t Get Next To You« holte sich Sanborn zudem zwei Topstimmen für die vokalen Nummern dazu.
Auch mit fast 70 Jahren möchte David Sanborn jeden Tag Neues dazu lernen. Mit »Time And The River« wagt er sich in Neuland vor, auf unspektakuläre Weise, aber gerade deshalb besonders mutig.
Rezensionen
»... der Saxofonist aus Florida klingt so direkt und selbstbewusst wie seit langem nicht. Er präsentiert einen soulig trockenen Sound im Stil von einst, mit wechselnden Besetzungen und Songs, die kraftvoll und lässig stellenweise an alte Glanzzeiten anknüpfen.« (Audio, Mai 2015)
»Seine bis dato sechs Grammys hat David Sanborn in den Kategorien Jazz, R&B und Pop gewonnen. Nun käme im Fall der Fälle wohl wieder das erstgenannte Genre zum Tragen, überwiegt bei diesem bis auf zwei Tracks rein instrumentalen Album des Endsechzigers, der sich selbst als ›Sänger auf dem Altsaxofon‹ sieht, doch klar das jazzige Element.« (Good Times, Juni / Juli 2015)
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Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
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1 A la verticale
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2 Ordinary People
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3 Drift
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4 Can't Get Next to You (feat. Larry Braggs)
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5 Oublie Moi
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6 Seven Days Seven Nights
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7 Windmills of Your Mind (feat. Randy Crawford)
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8 Spanish Joint
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9 Overture (from The Manchurian Candidate)