Walter Wolff: Cellosonate auf CD

Der gebürtige Finne Walter Wolff, der in seinem Studienland, den Niederlanden, und anderswo in Europa eine großartige Karriere als Jazzpianist hatte, beendete seine Karriere als Jazzpianist im Jahr 2012 und wandte sich der Komposition klassischer Musik zu. Das jetzt erscheinende Album enthält von Wolff komponierte Kammermusik, vom Violinsolostück bis zum Klaviertrio. Wolff verbindet auf elegante Weise die Rhythmen und die Atmosphäre der Improvisation aus dem Jazz mit einem sehr breiten Spektrum klassischer Musik. Die Stimmungen des Albums bewegen sich zwischen feurigen Rhythmen und friedlicher, fast meditativer Ruhe. Die brillanten Musiker, die auf dem Album spielen, machen das Album zu einem sehr interessanten und unterhaltsamen Ganzen.

Walter Wolffs entscheidendes Debüt als Komponist

Walter Wolff ist, oder besser gesagt, war ein finnisch-schwedischer Jazzpianist, der in den Niederlanden studierte und eine so internationale Karriere machte, dass selbst Markus Partanen ihn kaum kannte, als ich ihn fragte. Im Jahr 2012 musste Wolff sein Klavierspiel aufgeben und konzentrierte seine Kreativität auf das Komponieren von Kunstmusik. Die Ergebnisse des Genrewechsels sind nun auf Albas neuem Album gelungen, das von der Frische des Jazz-Hintergrunds und einer – gerade für ein Debüt – besonderen Entschlossenheit geprägt ist. Wolffs Hintergrund ist in den Musikern auf dem Album deutlich zu erkennen. Die auf zeitgenössische Musik spezialisierte Pianistin Gabi Sultana ist in Belgien aktiv, die genreübergreifende Geigerin Merel Junge ist in den Niederlanden aktiv und das Cello auf dem Album wird vom RSO-Solocellisten Tomas Nuñez-Garcés aus Åland gespielt. Das Album enthält zwei kleine Klaviertrios, eine Cellosonate in Standardlänge und Solostücke für Violine und Klavier. Wolffs musikalische Sprache umfasst den europäischen Art Jazz. Stilisierte Genre-Bezüge zu Jazz und Kunstmusik, klare oder kantige Rhythmen, melodisch saftige Jazz-Harmonien und das aus Jazzstrukturen bekannte Blockdenken heben Wolff von einer homogenen Gruppe akademisch ausgebildeter Komponisten ab. Die Musik ist von Tonleitern und Harmonien geprägt, während Wolff Texturen und Klangfarben wenig Beachtung schenkt. Aufgrund dieser Eigenschaften fehlt der Musik die Art von Plastizität und organischer Entwicklung, die Komponisten von Kunstmusik selbst mit kleinen Ensembles erreichen können. Wolff ist als Komponist ein Anfänger, aber ein erfahrener Musiker. Ich wette, dass er sich mit nur wenigen Kompositionsstunden schnell weitere technische Fähigkeiten aneignen kann – wenn er möchte. Auch so ist Wolffs Musik ansprechend. Der Ausdruck ist emotional, kraftvoll und manchmal sehr düster, aber seine Ausführung bleibt durchscheinend klar und leicht nachvollziehbar. Wolff weiß, was er komponieren möchte, und das bringt er auf dem Album besser zum Ausdruck, als es die Debütalben anderer Komponisten normalerweise tun. Die Musiker auf dem Album repräsentieren die neue, talentierte Generation von Kunstmusikern, die die Kraft von Rhythmus und Swing verstehen. Besonders überzeugend ist Gabi Sultanas Klavierspiel. Dennoch ist das Spiel manchmal kunstmusikalischer, als es die Musik erfordern würde. Besonders in den extremen Abschnitten der Cellosonate vermisse ich mehr Elastizität und weniger Pathos, auch wenn es in der Musik um Frustration und Verinnerlichung angesichts eines erzwungenen Genrewechsels geht. Somit ist das Album auch eine hervorragende Demonstration der interessanten Linie des aktuellen Alba-Label-Frontmanns Erkki Nisonen. Der Komponist Walter Wolff ist vielleicht noch kein fertiges Produkt, aber zumindest ist seine Musik fest in der Realität der Kunstmusik im Jahr 2018 verwurzelt und hat eine Geschichte. Es macht Spaß, solche Alben zu machen. Walter Wolff: Cellosonate; Gesamteindruck, Größe und Form; Trio Nr. 1; Trio Nr. 2; Fünf kurze Stücke für Klavier; Fuge. – Gabi Sultana, Klavier, Tomas Nuñez-Garcés, Cello und Merel Junge, Violine. (Alba, ABCD 422) Neue Rekorde 13. März 2018, herausgegeben von Kare Eskola.

Walter Wolff: Musik für Klavier, Cello und Violine (Alba)

Der finnisch-schwedische Walter Wolff hat die Sportart gewechselt. Wolff selbst stellt im Booklet des Albums »Musik für Klavier, Cello und Violine« lapidar fest: »Dieses Album ist Teil der Arbeit, die ich 2012 begann, als ich meine Karriere als Jazzpianist beendete und mit dem Komponieren klassischer Musik begann.« Der Genrewechsel ist sehr gelungen und die Neuerscheinung von Alba, einem Label, das es gewohnt ist, qualitativ hochwertige Platten zu produzieren, ist ein großartiges Album sowohl für Klassik- als auch für Jazzliebhaber. Das Album zeigt sowohl Wolffs Jazz-Hintergrund als auch seine neue Begeisterung für klassische Musik. Der Komponist selbst spielt nicht auf dem Album, aber die Musik wird von der Pianistin Gabi Sultana, dem Cellisten Tomas Nuñez-Garcés und der Violinistin Merel Junge beigesteuert. Das Album enthält zwei kleine Klaviertrios, eine Cellosonate und Solostücke für Violine und Klavier. Wolffs flüssige Musiksprache enthält viel zeitgenössischen europäischen Art-Jazz. Es macht Spaß, Musik zu hören, die in ihrem Ausdruck vielfältig ist.