Die Hermannsschlacht - Ein Stummfilm in 5 Akten aus dem Jahr 1924
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DVD
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- Deutschland, 1924
- LEHR-Programm gemäß § 14 JuSchG
- Erscheinungstermin: 28.2.2013
-
Genre:
Drama
Spieldauer: 54 Min. - Filmmusik: Daniel Wehren
- Sprache: Deutsch
- Tonformat: DD Stereo
- Bild: 4:3
- Specials: Untermalung von Daniel Wahren in Dolby Digital Stereo;
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s / w, Stummfilm
Die Hermann- oder Varusschlacht gilt als der eigentliche Gründungsmythos der deutschen Nation. Seit vielen Jahrhunderten wird der bis heute nicht genau verortete Sieg über die römischen Legionen rechtfertigend als aktuelles politisches Argument benutzt. Im Bau des Detmolder Hermannsdenkmals fand dieses nationale Selbstverständnis im 19. Jahrhundert einen sichtbaren Ausdruck. Dass dieser Mythos auch im 20. Jahrhundert noch für konkrete politische Zwecke instrumentalisiert wurde, lässt der 1922 / 1923 gedrehte Stummfilm „Die Hermannschlacht“, der im Februar 1924 in Detmold uraufgeführt wurde, eindrucksvoll erkennen. Die Entstehungsgeschichte dieses Films, der sich als "Historisches Gemälde aus Deutschlands ersten Freiheitskämpfen" verstand, lässt sich heute nur noch in Umrissen rekonstruieren. Mit dem Drehbuch und der Regie wurde Dr. Leo Koenig betraut, ein Dramaturg, der auf langjährige Theater-, aber nicht auf Filmerfahrungen zurückblicken konnte. Am 9. September 1922 begannen die Dreharbeiten an den Originalschauplätzen, wie man damals einhellig meinte, in unmittelbarer Nähe zum Hermannsdenkmal und zu den Externsteinen bei Horn. Die in fünf Akten rekonstruierte Handlung reduzierte den Stoff ("frei nach der Geschichte") auf einige locker aneinander gereihte Szenen, wobei der Sieg der von Hermann dem Cherusker angeführten Germanen über die Truppen des römischen Feldherrn Quintilius Varus den dramatischen Höhepunkt bildete. Die Texttafeln der Zwischentitel, die im Stummfilm die Sprache ersetzten, lesen sich wie ein unmittelbar aus dem Mythos abgeleiteter tagespolitischer Appell. Dass dieser Film zwar von den Römern sprach, aber die Franzosen meinte, die 1923 das Ruhrgebiet besetzt hatten, wurde von dem begeisterten Premierenpublikum und der konservativen Tagespresse auch sofort richtig verstanden. Nachdem sich die politische und wirtschaftliche Situation 1924 beruhigt hatte, verschwand "Die Hermannschlacht" in den Archiven und wurde bald vergessen. Ein umfangreiches 46seitiges Begleitheft informiert über Hintergründe und Zusammenhänge.
Die Hermann- oder Varusschlacht gilt als der eigentliche Gründungsmythos der deutschen Nation. Seit vielen Jahrhunderten wird der bis heute nicht genau verortete Sieg über die römischen Legionen rechtfertigend als aktuelles politisches Argument benutzt. Im Bau des Detmolder Hermannsdenkmals fand dieses nationale Selbstverständnis im 19. Jahrhundert einen sichtbaren Ausdruck. Dass dieser Mythos auch im 20. Jahrhundert noch für konkrete politische Zwecke instrumentalisiert wurde, lässt der 1922 / 1923 gedrehte Stummfilm „Die Hermannschlacht“, der im Februar 1924 in Detmold uraufgeführt wurde, eindrucksvoll erkennen. Die Entstehungsgeschichte dieses Films, der sich als "Historisches Gemälde aus Deutschlands ersten Freiheitskämpfen" verstand, lässt sich heute nur noch in Umrissen rekonstruieren. Mit dem Drehbuch und der Regie wurde Dr. Leo Koenig betraut, ein Dramaturg, der auf langjährige Theater-, aber nicht auf Filmerfahrungen zurückblicken konnte. Am 9. September 1922 begannen die Dreharbeiten an den Originalschauplätzen, wie man damals einhellig meinte, in unmittelbarer Nähe zum Hermannsdenkmal und zu den Externsteinen bei Horn. Die in fünf Akten rekonstruierte Handlung reduzierte den Stoff ("frei nach der Geschichte") auf einige locker aneinander gereihte Szenen, wobei der Sieg der von Hermann dem Cherusker angeführten Germanen über die Truppen des römischen Feldherrn Quintilius Varus den dramatischen Höhepunkt bildete. Die Texttafeln der Zwischentitel, die im Stummfilm die Sprache ersetzten, lesen sich wie ein unmittelbar aus dem Mythos abgeleiteter tagespolitischer Appell. Dass dieser Film zwar von den Römern sprach, aber die Franzosen meinte, die 1923 das Ruhrgebiet besetzt hatten, wurde von dem begeisterten Premierenpublikum und der konservativen Tagespresse auch sofort richtig verstanden. Nachdem sich die politische und wirtschaftliche Situation 1924 beruhigt hatte, verschwand "Die Hermannschlacht" in den Archiven und wurde bald vergessen. Ein umfangreiches 46seitiges Begleitheft informiert über Hintergründe und Zusammenhänge.