David Philip Hefti: Orchesterwerke & Kammermusik on CD
Orchesterwerke & Kammermusik
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Cellokonzert "Gegenklang";Bergwärts für Sopran, Flöte, Violine, Cello & Klavier; Streichquartett Nr. 2 "Guggisberg-Variationen";Poeme lunaire für Viola & Klavier; Klangbogen für Orchester
- Artists:
- Thomas Grossenbacher, Michel Rouilly, Bettina Sutter, Ensemble Amaltea, Amar Quartet, Tonhalle Orchester Zürich, Luzerner Sinfonieorchester, David Zinman, Michael Sanderling
- Label:
- Neos
- Year of recording ca.:
- 2010/2011
- Item number:
- 3013026
- UPC/EAN:
- 4260063111204
- Release date:
- 1.8.2013
Gegenklang Konzert für Violoncello und Orchester
Gegenklang entstand 2010 im Auftrag der Tonhalle-Gesellschaft Zürich und ist dem Solisten Thomas Grossenbacher, dem Dirigenten David Zinman und dem Tonhalle-Orchester Zürich gewidmet.
Mein Cellokonzert Gegenklang besteht aus zwei Sätzen, die durch einen Brückenton miteinander verbunden sind. Der erste Satz, Flimmernd, ist in ständiger Bewegung, was sich sowohl großformal anhand eines riesigen Accelerandos als auch kleinformal in der mikrokontrapunktischen Belebung vermeintlich stehender Klangflächen zeigt. Die solistische Einleitung des Cellos darf als ›echte‹ Visitenkarte angesehen werden, da ihr Tonmaterial aus den Namen der Widmungsträger generiert wurde und der ganzen Komposition als Keimzelle dient. Im zweiten Satz, im ruhigen Adagio, wird die Harmonik durch Mikrointervalle und Naturtöne (Viertel-, Fünftel-, Sechstel- und Zwölfteltöne) verdichtet. Diese Klanglichkeit löst sich in einen Viertonakkord auf, der vom Solo-Cello sostenuto gespielt wird, bevor es zum ewig langen Schlusston ansetzt.
Bergwärts 3 Aggregatzustände für Sopran, Flöte, Violine, Violoncello und Klavier nach einem Gedicht von Felix Philipp Ingold
Bergwärts entstand 2010 im Auftrag des Ensembles Amaltea und ist den Musikerinnen Sylvia Nopper, Isabelle Schnöller, Keiko Yamaguchi, Judith Gerster und Eva Schwaar gewidmet.
In meiner Komposition Bergwärts habe ich das gleichnamige Gedicht des Schweizer Autors Felix Philipp Ingold vertont. Der Körperzustand der Sprache dieses dreiteiligen Gedichtes verflüchtigt sich von Strophe zu Strophe, wobei der Inhalt den gegenteiligen Prozess durchläuft – sich also verdichtet. Meine Musik ist ein Versuch, dieses Phänomen nachzuzeichnen.
Guggisberg-Variationen Streichquartett Nr. 2
Die Guggisberg-Variationen entstanden 2008 im Auftrag des Amar Quartetts und sind Melinda Fürstin Esterházy de Galántha, Fränzi Frick und dem Amar Quartett gewidmet.
In meinem Zweiten Streichquartett, aus 7 Sätzen bestehend, beschäftige ich mich mit dem wohl innigsten Schweizer Volkslied, dem Guggisberg-Lied. Die in Moll stehende Weise hat unter dem Titel Des Hirten Einsamkeit in die Liedersammlung Des Knaben Wunderhorn, herausgegeben von Clemens Brentano und Achim von Arnim, Eingang gefunden. Die sechs Variationen beziehen sich in je eigener Art und unter Verwendung einer breiten Palette an Ausdrucksmöglichkeiten auf das Volkslied. Im ersten Satz erscheint es, quasi als Ouvertüre, beinahe unberührt.
Poème lunaire für Viola und Klavier
Poème lunaire entstand 2008 im Auftrag des Bratschisten Michel Rouilly und ist ihm, Bettina Sutter und Hans J. Bär gewidmet.
Die flimmernden Einleitungstakte öffnen dem Ohr den Raum für einen Sog, der durch die ständige Verdichtung von Motiven, Harmonien, Metren und Aktionen genährt wird und schließlich in einen Strudel von Geräuschen mündet. Die folgenden cantabile-Sequenzen lösen sich in einen kargen Schluss auf, der sowohl in der Viola als auch im Klavier Naturtöne bzw. Mikrointervalle bedient.
Klangbogen Musik für Orchester
Klangbogen entstand 2009 im Auftrag des Luzerner Sinfonieorchesters (LSO) mit Unterstützung der Kulturstiftung Landis & Gyr. Die Komposition ist dem Dirigenten Michael Sanderling und dem Luzerner Sinfonieorchester gewidmet.
In meiner Orchestermusik Klangbogen entwickeln sich verschiedene Klangflächen aus einem einzigen Klangfaden. Diese Klangflächen gewinnen durch rhythmische Strukturen mehr und mehr an Kontur. Gleichzeitig wird ihr organischer Aufbau durch eine Folge von kurzen Interventionen – äußerlichen Einflüssen – gestört. Nach einem finalen Einschnitt bleibt die Musik stehen und ein Auflösungsprozess wird eingeleitet: Die Harmonik wird durch Mikrointervalle und Naturtöne (Viertel-, Fünftel-, Sechstel- und Zwölfteltöne) zu einer sublimen Klanglichkeit erweitert, eine breite Palette an multiphonischen und fragilen Klängen herrscht vor. Die Orchesterbesetzung wird soweit ausgedünnt, bis nur noch ein einsames Solo-Violoncello übrig bleibt.
David Philip Hefti
Disk 1 von 1 (CD)
Gegenklang (2010) (Konzert für Violoncello und Orchester)
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1 1. Satz: Flimmernd
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2 2. Satz: Adagio
Bergwärts (2010) (3 Aggregatzustände für Sopran, Flöte, Violine, Cello und Klavier)
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3 Nr. 1 Fest
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4 Nr. 2 Flüssig
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5 Nr. 3 Gasförmig
Guggisberg-Variationen (Streichquartett Nr. 2, 2008)
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6 Nr. 1 Lied (attacca)
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7 Nr. 2 Windungen
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8 Nr. 3 Reflex(ion)
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9 Nr. 4 Lichtkegel
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10 Nr. 5 Schattenriss
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11 Nr. 6 Idylle
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12 Nr. 7 Im / unter Strom
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13 Poème lunaire (2008) (für Viola und Klavier)
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14 Klangbogen (2009) (für Orchester)
