Ludwig van Beethoven: Septett op.20
Septett op.20
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- +Strauss / Hasenöhrl: Till Eulenspiegel einmal anders!
- Künstler: Les Solistes de Orchestre Symphonique de Montreal
- Label: Analekta, DDD, 2017
- Bestellnummer: 8084846
- Erscheinungstermin: 16.3.2018
Ludwig van Beethovens Septett Es-Dur, Op. 20 und Franz Hasenöhrls Till Eulenspiegel einmal anders! , eine Bearbeitung der berühmten Tondichtung von Richard Strauss, sind wunderbare Demonstrationen dafür, wie die Klangfarben dreier wichtiger Gruppen von Orchesterinstrumenten – Streicher, Holzbläser und Blechbläser – miteinander verschmelzen. Nach dem Septett mit seiner Bandbreite an Klangfarben und seiner fein ausgearbeiteten Struktur ist der Zuhörer erstaunt über Hasenöhrls Einfallsreichtum, mit dem er aus nur fünf Instrumenten ein ganzes Orchester zaubert. Zusammen bilden diese beiden Werke ein unbeschwertes Programm mit einer Prise Humor.
Das Septett Es-Dur, Opus 20, von Ludwig van Beethoven
Ludwig van Beethoven (1770 - 1827) komponierte das Septett in der zweiten Hälfte des Jahres 1799. Er hatte Bonn 1792 verlassen, um bei Joseph Haydn in Wien zu studieren, und obwohl sein Studium bei »Papa Haydn« 1794 beendet worden war, blieb er dort Stadt und war noch dort, als er das Septett schrieb. Mehrere Wiener Adlige hatten Beethovens Talent erkannt und fungierten als Mäzene. Wie sein Schüler Carl Czerny erklärte: »Im Ausland wurde immer wieder behauptet, dass Beethoven in Wien keinen Respekt genoss und unterdrückt wurde. Die Wahrheit ist, dass er bereits als Jugendlicher von unserer Hocharistokratie allerlei Unterstützung erhielt und ebenso viel Fürsorge genoss.« und Respekt wie eh und je wurde dem jungen Künstler zuteil.‹
Das aus sechs Sätzen bestehende Septett Op. 20 zeichnet sich durch melodische Kreativität und Helligkeit aus, die zum Teil darauf zurückzuführen ist, dass alle Sätze in Dur-Tonarten stehen; Tatsächlich gibt es im gesamten Stück nur wenige kleinere Passagen. Hörer, die mit Beethovens 32 Klaviersonaten vertraut sind, werden zweifellos das Thema des dritten Satzes, ›Tempo di minuetto‹, wiedererkennen, das er dem letzten Satz der Klaviersonate in G-Dur, Op. 49, Nr. 2, komponiert 1795.
Das Septett war bereits bei seiner Uraufführung am 2. April 1800 bei einem Konzert, in dem auch seine Symphonie Nr. 1, Op. 21. Während das Publikum von der Symphonie verwirrt war, war das Septett für Violine, Bratsche, Klarinette, Horn, Fagott, Cello und Kontrabass, laut der Allgemeinen Musikalischen Zeitung ›mit Geschmack und Fantasie geschrieben‹, sofort ein Hit. In der Folge erfreute es sich großer Beliebtheit, was sich an den zahlreichen veröffentlichten Bearbeitungen für verschiedene Instrumentengruppen zeigt, darunter eine für Klavier, Violine oder Klarinette und Cello von Beethoven selbst (Trio Es-Dur op. 38).
Bis Eulenspiegel einmal anders! von Richard Strauss
Arr. für Violine, Klarinette, Horn, Fagott und Kontrabass von Franz Hasenöhrl
1894, kurz nach seiner Heirat mit der exzentrischen Sopranistin Pauline de Ahna, begann Richard Strauss (1864 - 1949) mit der Komposition der Tondichtung ›Till Eulenspiegels lustige Streiche‹, Op. 28. Das Thema ist historisch und legendär zugleich: Till Eulenspiegel war eine reale Person aus Niedersachsen im 14. Jahrhundert. Nach seinem Tod um 1350 wurden seine Abenteuer über ein Jahrhundert lang mündlich erzählt, bevor sie ihren Weg in die Drucke fanden. Als armer und verachteter Bauer verschonten Tills Streiche niemanden: Zu den Opfern des Schurken gehörten Geistliche, Könige, Akademiker und sogar seine eigenen Standesgenossen. Er kann daher nicht auf einen bloßen Autoritätsgegner reduziert werden, was die Komplexität der Figur nur erhöht. Als Rebell gegen jede etablierte Ordnung verkörpert er eine Art pure Freiheit.
Die Inspiration, die Strauss aus dieser Geschichte zog, scheint die geschriebene Sprache umgangen und direkt in die Musik eingeflossen zu sein. Franz Wüllner, der mit der Uraufführung des Werkes beauftragte Dirigent, fragte Strauss nach der Natur der von ihm vertonten Streiche, um mehr über das Programm zu erfahren. Strauss antwortete mit folgendem Telegramm: ›Analyse für mich unmöglich. Aller Witz in Notizen verbraucht.‹ Von seiner Uraufführung am 5. November 1895 an war ›Till Eulenspiegel‹ ein großer Erfolg und löste viele Interpretationsversuche seines programmatischen Materials aus, doch Strauss wartete ein Jahr, bevor er dem Kritiker Wilhelm Mauke einige Hinweise gab. Nach einer kurzen ›Es war einmal‹-Einleitung werden Tills Themen vorgestellt und in die verschiedenen Episoden des Werks eingestreut, darunter Chaos auf einem Marktplatz anrichten, sich als Geistlicher verkleiden, einem jungen Mädchen einen Heiratsantrag machen (und abgewiesen werden) und vieles mehr dunkle Rachepläne gegen die Menschheit und schließlich seine Hinrichtung – ein Element, das zeigt, dass Strauss der ›ursprünglichen‹ Geschichte wenig Treue hielt, da Till in Wirklichkeit an der Pest starb.
Unter dem Titel ›Till Eulenspiegel einmal anders!‹ (Till Eulenspiegel Einmal anders!), diese Bearbeitung der Tondichtung für Violine, Klarinette, Fagott, Horn und Kontrabass des österreichischen Komponisten Franz Hasenöhrl (1885 - 1970) reduziert Strauss' instrumentale Besetzung und die Gesamtlänge des Werks durch Kürzungen aus Wiederholungen und Übergängen. Es wurde 1954 uraufgeführt und ist wahrscheinlich Hasenöhrls einziges veröffentlichtes Werk.
© Florence Brassard
Das Septett Es-Dur, Opus 20, von Ludwig van Beethoven
Ludwig van Beethoven (1770 - 1827) komponierte das Septett in der zweiten Hälfte des Jahres 1799. Er hatte Bonn 1792 verlassen, um bei Joseph Haydn in Wien zu studieren, und obwohl sein Studium bei »Papa Haydn« 1794 beendet worden war, blieb er dort Stadt und war noch dort, als er das Septett schrieb. Mehrere Wiener Adlige hatten Beethovens Talent erkannt und fungierten als Mäzene. Wie sein Schüler Carl Czerny erklärte: »Im Ausland wurde immer wieder behauptet, dass Beethoven in Wien keinen Respekt genoss und unterdrückt wurde. Die Wahrheit ist, dass er bereits als Jugendlicher von unserer Hocharistokratie allerlei Unterstützung erhielt und ebenso viel Fürsorge genoss.« und Respekt wie eh und je wurde dem jungen Künstler zuteil.‹
Das aus sechs Sätzen bestehende Septett Op. 20 zeichnet sich durch melodische Kreativität und Helligkeit aus, die zum Teil darauf zurückzuführen ist, dass alle Sätze in Dur-Tonarten stehen; Tatsächlich gibt es im gesamten Stück nur wenige kleinere Passagen. Hörer, die mit Beethovens 32 Klaviersonaten vertraut sind, werden zweifellos das Thema des dritten Satzes, ›Tempo di minuetto‹, wiedererkennen, das er dem letzten Satz der Klaviersonate in G-Dur, Op. 49, Nr. 2, komponiert 1795.
Das Septett war bereits bei seiner Uraufführung am 2. April 1800 bei einem Konzert, in dem auch seine Symphonie Nr. 1, Op. 21. Während das Publikum von der Symphonie verwirrt war, war das Septett für Violine, Bratsche, Klarinette, Horn, Fagott, Cello und Kontrabass, laut der Allgemeinen Musikalischen Zeitung ›mit Geschmack und Fantasie geschrieben‹, sofort ein Hit. In der Folge erfreute es sich großer Beliebtheit, was sich an den zahlreichen veröffentlichten Bearbeitungen für verschiedene Instrumentengruppen zeigt, darunter eine für Klavier, Violine oder Klarinette und Cello von Beethoven selbst (Trio Es-Dur op. 38).
Bis Eulenspiegel einmal anders! von Richard Strauss
Arr. für Violine, Klarinette, Horn, Fagott und Kontrabass von Franz Hasenöhrl
1894, kurz nach seiner Heirat mit der exzentrischen Sopranistin Pauline de Ahna, begann Richard Strauss (1864 - 1949) mit der Komposition der Tondichtung ›Till Eulenspiegels lustige Streiche‹, Op. 28. Das Thema ist historisch und legendär zugleich: Till Eulenspiegel war eine reale Person aus Niedersachsen im 14. Jahrhundert. Nach seinem Tod um 1350 wurden seine Abenteuer über ein Jahrhundert lang mündlich erzählt, bevor sie ihren Weg in die Drucke fanden. Als armer und verachteter Bauer verschonten Tills Streiche niemanden: Zu den Opfern des Schurken gehörten Geistliche, Könige, Akademiker und sogar seine eigenen Standesgenossen. Er kann daher nicht auf einen bloßen Autoritätsgegner reduziert werden, was die Komplexität der Figur nur erhöht. Als Rebell gegen jede etablierte Ordnung verkörpert er eine Art pure Freiheit.
Die Inspiration, die Strauss aus dieser Geschichte zog, scheint die geschriebene Sprache umgangen und direkt in die Musik eingeflossen zu sein. Franz Wüllner, der mit der Uraufführung des Werkes beauftragte Dirigent, fragte Strauss nach der Natur der von ihm vertonten Streiche, um mehr über das Programm zu erfahren. Strauss antwortete mit folgendem Telegramm: ›Analyse für mich unmöglich. Aller Witz in Notizen verbraucht.‹ Von seiner Uraufführung am 5. November 1895 an war ›Till Eulenspiegel‹ ein großer Erfolg und löste viele Interpretationsversuche seines programmatischen Materials aus, doch Strauss wartete ein Jahr, bevor er dem Kritiker Wilhelm Mauke einige Hinweise gab. Nach einer kurzen ›Es war einmal‹-Einleitung werden Tills Themen vorgestellt und in die verschiedenen Episoden des Werks eingestreut, darunter Chaos auf einem Marktplatz anrichten, sich als Geistlicher verkleiden, einem jungen Mädchen einen Heiratsantrag machen (und abgewiesen werden) und vieles mehr dunkle Rachepläne gegen die Menschheit und schließlich seine Hinrichtung – ein Element, das zeigt, dass Strauss der ›ursprünglichen‹ Geschichte wenig Treue hielt, da Till in Wirklichkeit an der Pest starb.
Unter dem Titel ›Till Eulenspiegel einmal anders!‹ (Till Eulenspiegel Einmal anders!), diese Bearbeitung der Tondichtung für Violine, Klarinette, Fagott, Horn und Kontrabass des österreichischen Komponisten Franz Hasenöhrl (1885 - 1970) reduziert Strauss' instrumentale Besetzung und die Gesamtlänge des Werks durch Kürzungen aus Wiederholungen und Übergängen. Es wurde 1954 uraufgeführt und ist wahrscheinlich Hasenöhrls einziges veröffentlichtes Werk.
© Florence Brassard
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Septett für Streicher und Bläser Es-Dur op. 20
- 1 1. Adagio - Allegro con brio
- 2 2. Adagio cantabile
- 3 3. Tempo di menuetto
- 4 4. Thema mit Variationen: Andante
- 5 5. Scherzo: Allegro molto e vivace
- 6 6. Andante con moto alla marcia - Presto
- 7 Till Eulenspiegel einmal anders! (bearb. für Violine, Klarinette, Horn, Fagott und Kontrabass von Franz Hasenöhrl)
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