Franz Schubert: Sonatinen für Violine & Klavier D.384,385,408 auf CD
Sonatinen für Violine & Klavier D.384,385,408
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- +Sonate für Violine & Klavier D. 574
- Künstler:
- Andrew Manze, Richard Egarr (Fortepiano)
- Label:
- harmonia mundi
- Aufnahmejahr ca.:
- 2006
- UPC/EAN:
- 0093046744526
- Erscheinungstermin:
- 19.10.2007
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Notfalls auch ohne Beethoven
„Ich schreibe jeden Vormittag einige Stunden. Wenn ich ein Stück fertig habe, fange ich ein anderes an.“ soll Franz Schubert einem Frager geantwortet haben, der ihn auf seine bemerkenswerte Produktivität angesprochen hatte. Tatsächlich ähnelt er in der scheinbaren Mühelosigkeit seines Schaffensprozesses Mozart: Die Manuskripte beider Komponisten sehen häufig wie Reinschriften aus, während beispielsweise Beethovens Niederschriften mit zahlreichen Verbesserungen und Überschreibungen von der Mühsal zeugen, die ihm die kompositorische Arbeit bereitete.
Das Ringen um den richtigen musikalischen Ausdruck für eine Idee, das Ersinnen komplizierter harmonischer Abläufe, die sich in Beethovens Noten so deutlich zeigt, hat natürlich auch Mozart und Schubert beschäftigt. Bei Mozart geschah diese Arbeit offensichtlich vor der Niederschrift im Kopf und bedeutete für ihn eine große Anspannung, die er oft nur mit ablenkenden Tätigkeiten wie Billardspielen oder Kutschfahrten in den Prater aushalten konnte.
Schubert löste Kompositionsprobleme praktisch und arbeitete an manchen Stücken nur so lange, bis sein Problem gelöst war, die Probekomposition zur Seite gelegt werden und die Lösung in das Werk eingearbeitet werden konnte, das er als Komposition vollenden wollte. Der bemerkenswerte Anteil von Fragmenten an Schuberts Œuvre erklärt sich zweifellos in hohem Maße aus dieser arbeitstechnischen Methode, wenn es auch Fragmente von hoher künstlerischer Qualität gibt, deren Fertigstellung aktuellen Notwendigkeiten weichen musste und denen sich Schubert später wieder widmen wollte. Das zeigt die Schaffensbiographie manches abgeschlossenen Werkes, das in Phasen entstanden ist – der frühe Tod des Komponisten ist also auch ein Grund für die vielen Fragmente in seiner musikalischen Hinterlassenschaft.
Die drei Violinsonaten dieser Einspielung sind in den Jahren 1816 / 17 entstanden; der knapp 20jährige Schubert nimmt deutlich Mozart als Vorbild und beschreitet von diesem Ausgangspunkt Wege eines eigenen Ausdrucks und gelegentlich durchaus kühner Harmonien. In dieser geglückten Synthese von Modell und eigener Kreativität liegt vielleicht auch eine gewisse Kritik an Ludwig van Beethoven verborgen, den Schubert als den größten lebenden Komponisten seiner Zeit verehrte. Beethoven war seit 1815, verbittert über seine forschreitende Ertaubung und die ungehemmt reaktionäre Restaurationspolitik der Metternich-Epoche, als Komponist nahezu verstummt. Wollte nun Schubert durch diese eindeutig nicht am Vorbild Beethovens ausgerichteten Kompositionen den Meister reizen, wieder ins Licht der Öffentlichkeit zu treten – oder wollte er ihm zeigen, dass es notfalls auch ohne ihn gehen würde?
„Ich schreibe jeden Vormittag einige Stunden. Wenn ich ein Stück fertig habe, fange ich ein anderes an.“ soll Franz Schubert einem Frager geantwortet haben, der ihn auf seine bemerkenswerte Produktivität angesprochen hatte. Tatsächlich ähnelt er in der scheinbaren Mühelosigkeit seines Schaffensprozesses Mozart: Die Manuskripte beider Komponisten sehen häufig wie Reinschriften aus, während beispielsweise Beethovens Niederschriften mit zahlreichen Verbesserungen und Überschreibungen von der Mühsal zeugen, die ihm die kompositorische Arbeit bereitete.
Das Ringen um den richtigen musikalischen Ausdruck für eine Idee, das Ersinnen komplizierter harmonischer Abläufe, die sich in Beethovens Noten so deutlich zeigt, hat natürlich auch Mozart und Schubert beschäftigt. Bei Mozart geschah diese Arbeit offensichtlich vor der Niederschrift im Kopf und bedeutete für ihn eine große Anspannung, die er oft nur mit ablenkenden Tätigkeiten wie Billardspielen oder Kutschfahrten in den Prater aushalten konnte.
Schubert löste Kompositionsprobleme praktisch und arbeitete an manchen Stücken nur so lange, bis sein Problem gelöst war, die Probekomposition zur Seite gelegt werden und die Lösung in das Werk eingearbeitet werden konnte, das er als Komposition vollenden wollte. Der bemerkenswerte Anteil von Fragmenten an Schuberts Œuvre erklärt sich zweifellos in hohem Maße aus dieser arbeitstechnischen Methode, wenn es auch Fragmente von hoher künstlerischer Qualität gibt, deren Fertigstellung aktuellen Notwendigkeiten weichen musste und denen sich Schubert später wieder widmen wollte. Das zeigt die Schaffensbiographie manches abgeschlossenen Werkes, das in Phasen entstanden ist – der frühe Tod des Komponisten ist also auch ein Grund für die vielen Fragmente in seiner musikalischen Hinterlassenschaft.
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Rezensionen
Partituren 13/07: "Andrew Manze und Richard Egarr musizieren schon seit über 20 Jahren gemeinsam, und so läuft diese Aufnahme ein wenig wie bei einem toleranten alten Ehepaar: in verständnissinniger Gelassenheit und mit leise nostalgischem Charme, weder gehetzt noch schleppend in den Tempi, warmtönig und transparent im Klangspektrum."-
Tracklisting
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Details
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Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Sonate für Violine und Klavier D-Dur op. 137 Nr. 1 D 384
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1 1. Allegro molto
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2 2. Andante
-
3 3. Allegro vivace
Sonate für Violine und Klavier a-moll op. 137 Nr. 2 D 385
-
4 1. Allegro moderato
-
5 2. Andante
-
6 3. Menuetto: Allegro - Trio
-
7 4. Allegro
Sonate für Violine und Klavier g-moll op. 137 Nr. 3 D 408
-
8 1. Allegro giusto
-
9 2. Andante
-
10 3. Menuetto - Trio
-
11 4. Allegro moderato
Sonate für Violine und Klavier A-Dur op. 162 D 574
-
12 1. Allegro moderato
-
13 2. Scherzo: Presto - Trio
-
14 3. Andantino
-
15 4. Allegro vivace
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