Jacques-Martin Hotteterre: Triosonaten op.3 Nr.1-6 auf CD

Jacques-Martin Hotteterre (1674-1763) und Jean-Henri d’Anglebert (1629-1691) sind gewiss nicht die ersten Namen, die man als Musikfreund mit dem Hof Ludwig XIV. verbindet, hier sind sicher Lully, Charpentier, Marais und François Couperin geläufiger. Dennoch wirkten beide als einflussreiche Musiker am Hofe des Sonnenkönigs, der eine vornehmlich als Flötist, der andere als Cembalist. Beide hinterließen ein schmales OEuvre, das auf ihre außergewöhnlichen virtuosen Fähigkeiten verweist.

Die vorliegende CD stellt Hotteterres sechs Triosonaten für Flöte op. 3 den kunstvollen Lully-Transkriptionen für Cembalo D’Angleberts gegenüber. Obwohl Hotteterre während seines Studiums in Rom einige italienische Techniken erlernte, sind die hier zusammengefassten Werke beispielhaft für die reich verzierte höfische Musik im absolutistischen Frankreich Ludwig XIV. Das italienische Ensemble Les Eléments hat mit dem Flötisten Piero Cartosio und dem Cembalisten Basilio Timpanaro diese filigrane Kammermusik für seine zweite CD ausgewählt. Das Debüt des Ensembles mit Werken Alessandro Scarlattis wurde von der heimischen Presse ausgiebig gelobt.

Die Aufnahmen entstanden im August und November 2012 in der San-Pancrazio-Kirche im italienischen Polizzi Generosa; das Booklet enthält von Basilio Timpanaro verfasste Anmerkungen.