Doreen Bärwolf: Women Airforce Service Pilots: US-Pilotinnen im Zweiten Weltkrieg
Women Airforce Service Pilots: US-Pilotinnen im Zweiten Weltkrieg
Buch
- Diplomica Verlag, 07/2014
- Einband: Kartoniert / Broschiert, Paperback
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783842880979
- Bestellnummer: 5647972
- Umfang: 136 Seiten
- Auflage: Erstauflage
- Copyright-Jahr: 2014
- Gewicht: 236 g
- Maße: 266 x 159 mm
- Stärke: 17 mm
- Erscheinungstermin: 31.7.2014
Klappentext
Nach den Schrecken des Ersten Weltkrieges erholten sich die Vereinigten Staaten von Amerika allmählich und die zwanziger Jahre wurden so zu einer Zeit des Aufbruchs in jeglicher Hinsicht. Die Wirtschaft blühte auf und sorgte für eine positive Grundstimmung in der Gesellschaft. Durch diese positiven Bedingungen gelang es Männern wie Charles Lindbergh den Himmel zu erobern und auch Frauen forderten ihr Recht auf Partizipation auf allen gesellschaftlichen Ebenen ein, besonders jedoch in der Welt des Fliegens.Amelia Earhart, die erste Frau, die den Atlantik überflog, wurde zum Vorbild vieler Amerikanerinnen. Wie sie zog es mehr und mehr Frauen in ein Flugzeugcockpit. Diese Frauen waren somit ebenso an der Verbesserung der Flugzeugtechnik und der Luftnavigation beteiligt, wie ihre männlichen Kollegen.
Eine dieser Frauen war Jaqueline Cochran, die in den späten dreißiger Jahren viele Flugrekorde aufstellte und bereits damals begann, die Idee einer Frauenfliegerstaffel zu entwickeln. 1942 wurden schließlich die Women Air Force Service Pilots (WASP) gegründet. Ihren Hauptanteil leisteten die WASP in der Ausbildung von Artillerieschützen sowie in der Überführung von Militärflugzeugen aller Art.
Dass in Deutschland und in anderen Ländern diese Gruppe überaus mutiger Frauen, ebenso wie die sehr hohe Beteiligung der Frauen am Zweiten Weltkrieg in den USA überhaupt, nur Fachwissenschaftlern bekannt scheint, begründet das Interesse am Thema der WASP. Im Folgenden soll daher der Zweite Weltkrieg in den USA aus der Sicht der Frauen, mit Fokus auf die Militärpilotinnen, betrachtet werden. Ferner soll aufgezeigt werden, dass diese Frauen einen wichtigen Beitrag zur Gleichberechtigungsbewegung der Frau im Militär geleistet haben.
Auszüge aus dem Buch
Textprobe:Kapitel 3, Women Air Force Service Pilots:
3.1, Die Gründung der WASP:
Als Charles Lindbergh 1927 zum ersten Mal in der Geschichte mit einem Motorflugzeug den Atlantik und Amelia Earhart als erste Frau nach ihm den Atlantik und 1935 auch den Pazifik überflog, wurden diese beiden Piloten zum Vorbild einer ganzen Nation. Sie beeindruckten besonders junge Menschen, sodass diese selbst lernen wollten wie man fliegt. Mehr noch wie Charles Lindbergh, tat sich Amelia Earhart durch das Aufstellen einiger Rekorde in Langstrecken und Geschwindigkeitswettbewerben hervor, die sie ausschließlich gegen Männer gewann. So wurde auch eine Waise namens Jaqueline Cochran von diesem Wagemut inspiriert. Cochran, kurz Jackie genannt, wuchs in Florida bei Pflegeeltern auf. Aufgrund der schlechten Finanziellen Lage ihrer Familie musste Cochran bereits im Alter von acht Jahren die Schule verlassen und arbeiten gehen. Mit elf Jahren wurde sie von einer Frau aufgenommen, die Kosmetikartikel verkaufte, was Jackie tief prägen sollte. Sie lernte mit Kosmetika umzugehen, was ihr dazu verhalf, in New York auf eigenen Füßen stehen zu können. Sie wurde schließlich in einem größeren Frisörsalon angestellt und kam dort auf die Idee selbst einen Kosmetikvertrieb aufzubauen. Auf einer Dinnerparty lernte sie ihren späteren Ehemann Floyd Odlum kennen, einen Anwalt. Als sie sich über ihre Geschäftsidee unterhielten, Kosmetika in einem größeren Umkreis zu verkaufen, riet Odlum ihr fliegen zu lernen.
Dies war zwar der ausschlaggebende Grund für den Wunsch Jackies Fliegen zu lernen. Doch als sie die ersten Flugstunden absolviert hatte, wollte sie mehr, wie nur Kosmetika verkaufen, auch weil sie von Amelie Earharts Flugerfolgen gehört hatte. So wurde Cochran zu einer der größten Pilotinnen der US-Geschichte neben Earhart. Nachdem Cochran ihren Flugschein in Florida gemacht hatte, ging sie zunächst wieder zurück nach New York, wo sie in einer Flugschau auftrat, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen. 1934 nahm sie an ihrem ersten Langstreckenrennen von London nach Australien teil, was sie aus technischen Gründen leider abbrechen musste. Ein Jahr darauf nahm sie zusammen mit Amelie Earhart am Bendix Transcontinental Air Race von Kalifornien nach Ohio teil, welches Earhart zwar gewann, aber was zum Ausgangspunkt für eine tiefe Freundschaft zwischen den Pilotinnen wurde. Zusammen mit der amerikanischen Bevölkerung trauerte Jackie Cochran, als Amilia Earhart 1937 über dem Bermudadreieck abstürzte und nie gefunden wurde.
1935 eröffnete Jackie ihr eigenes Kosmetikgeschäft in New York und verkaufte mit Hilfe des Fliegens Kosmetika über die Grenzen des gleichnamigen Bundesstaates hinweg. Auf ihr eigenes Flugzeug schrieb sie Wings to Beauty . Ein Jahr darauf heiratete sie schließlich Floyd Odlum. 1938 gewann sie das Bendix-Rennen ebenso wie ein Crosscountry-Rennen in neuer Bestzeit und stellte als erste Frau einen neuen Flughöhenrekord von 10058, 4 Meter auf. Durch ihre Erfolge und Unerschrockenheit wurde Jaqueline Cochran als furchtlose Pilotin bekannt. Ihre Furchtlosigkeit entstand allerdings nur durch ihre sorgfältige Planung vor einem Rennen und ihre Genauigkeit bei der Kontrolle und Auswahl des Flugzeugs.
Diese Sorgfalt legte Cochran auch in der Umsetzung ihrer Ideen an den Tag. Als in Amerika bekannt wurde, dass sowohl in Russland als auch in Großbritannien Frauen, aufgrund von Männerknappheit, als Transportpilotinnen ausgebildet wurden, kam Jackie Cochran die Idee, eine ähnliche Division in der amerikanischen Armee auszubilden. Deshalb schrieb sie bereits 1939 an Eleonore Roosevelt, die damalige First Lady im Weißen Haus, von ihrer Idee. Cochran wollte lizenzierte Pilotinnen in der Army einsetzen, um mehr Männer für den Kriegseinsatz freizustellen, falls es zu einem Kriegsbeitritt der USA kommen sollte. Da jedoch die Regierung, aufgrund des Isolationismus, offiziell nicht in den Zweiten Weltkrieg verwickelt werden
Anmerkungen:
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