Anton Urspruch: Klavierkonzert op.9 auf 2 CDs

Ersteinspielungen von Anton Urspruch

Zu seinen Lebzeiten galt Anton Urspruch als ein international hoch geschätzter deutscher Vertreter der Spätromantik. Nach seinem frühen Tod geriet er leider schnell in Vergessenheit. Außer Chor-Orchesterstücken und 2 Stücken für Geige und Orchester hinterließ Urspruch nur eine Symphonie und ein Klavierkonzert, beides jedoch Werke, die mit großer Anerkennung aufgenommen wurden. Das Klavierkonzert op. 9, entstanden kurz vor und in derselben Tonart Es-Dur wie die Symphonie, hat erstaunlich wenig mit Liszt und sehr viel mit Brahms zu tun. Der Klaviersatz ist zwar gebührend virtuos und verlangt eminentes Können von durchaus Liszt’schem Format, doch das ehrgeizig konzipierte Stück ist eigentlich mehr eine Symphonie für Klavier und Orchester. Die im Prinzip klassische Instrumentierung seiner Symphonie ist oft wohlig sonor, auch eine gewisse Vorliebe für die Oboe teilt Urspruch mit dem Vorbild, die Beethoven’sche Textur mit häufigen Tempowechsels verbindet auch er mit romantischer Emotion, die Themen sind wiegend und nachdenklich, haben weiten Atem und verdichten sich zu dramatischen Aufschwüngen. Eine wunderbare Ausgrabung.

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Anton Urspruch Recording Premieres

During his lifetime Anton Urspruch was an internationally highly regarded German representative of late romanticism. After his early death, however, he unfortunately was quickly forgotten. Apart from choral orchestral compositions and two pieces for violin and orchestra, Urspruch wrote only one symphony and one piano concerto, both of which, however, met with great recognition. The Piano Concerto op. 9, composed shortly prior to the symphony and in the same key of E flat major, has astonishingly little to do with Liszt and much to do with Brahms. Although the piano part is properly virtuosic and demands eminent talent on a thoroughly Lisztian level, the ambitiously designed work is actually more a symphony for piano and orchestra. The instrumentation of his symphony is in principle of classical character and often pleasurably sonorous and also shares a certain predilection for the oboe with its model, and he too combines Beethovian texture and its frequent shifts of tempo with romantic emotion. The themes are oscillating and reflective, exhibit staying power, and intensify to dramatic upswings. A marvelous rediscovery!