4 von 5
Ralf G.
Top 10 Rezensent
06. Januar 2020
Great!
Nein, mit Shakespeares „Widerspenstigen Zähmung“ hat das Quintett aus Regensburg außer deren Namen nur insofern zu tun, als dass sie abgeklärter und reifer als auf ihrem Debut-Album klingen...nun ja, gezähmt sind sie aber beileibe und zum Glück nicht! :-) Taming The Shrew spielen einen gepflegten Blues Rock, der Härtegrad hält sich moderat in Grenzen, leichte Psychedelic-Elemente runden das Klangbild gelungen ab. Daniela Liebl steht als Sängerin im Rampenlicht, die Band lebt aber ebenso von ihrem kompakten Sound, hier heben sich keine Virtuosen egomanisch ab. Gitarre, Klavier und insbesondere die Orgel sorgen für eine warme Grundierung, Solos kommen songdienlich auf den Punkt, geerdet von einer kompakten Rhythmusgruppe. Zwar wird man sich weiterhin mit einem Platz in der zweiten Reihe hinter Bands wie den Blues Pills oder Pristine begnügen müssen, doch macht die CD durchweg Spaß. Highlight ist das coole “Some Other Men”. Balladenfans sei “Sent Me Overseas” (ohne Rhythmusgruppe) ans Herz gelegt. Auf die anstehenden Livekonzerte kann man sich freuen.