Sacrilege (England): Within The Prophecy auf 2 LPs

»Within The Prophecy«, eine Kultplatte, die die Lücke zwischen Crust, Thrash und frühem Death Metal schließt!

Sacrileges zweiter Longplayer verdient definitive mehr Aufmerksamkeit. Soweit überblickbar gehört »Within The Prophecy« zu einem der wenigen Alben mit wirklich einzigartigen Features. Zum Zeitpunkt als die Platte erschien hatten sich Sacrilege in weiten Teilen von ihren Crust Punk Einflüssen verabschiedet und diese durch Doom Metal Aspekte ersetzt, ohne ihre umfassende Thrash Metal Basis wegzuwerfen.

Dieser rostige, schmuddelige und massive Gitarrensound ist noch da, der sich bestens in die langsamer tappsende Abschnitte des Albums einfügt, und da sind zwar noch einige Momente, in denen der Rhythmus eine schnelle Gangart einschaltet, aber meistenteils ist dies eine Midtempo Angelegenheit. Etwas Einzigartiges stellen die Vocals von Tam Simpson, die eine karftvolle aber feminine Stimme hat, dar. Ihre Performance kann nicht mit der von anderen Thrash Sängerinnen verglichen werden und es ist kaum möglich, die hier präsentierte Kombination von klaren Vocals mit sehr düsterem und äußerst dichtem Riffing auf irgendeinem anderen Album zu finden.

Aber jetzt zu den Riffs... Diese sind sehr außergewöhnlich für ein Thrash Album und um ehrlich zu sein, es ist ungewiss, bo diese erstaunliche Arbeit über unter Thrash Metal eingeordnet werden sollte. Die Gitarrenarbeit hat nämlich gar nichts gemeinsam mit den scharfen Attacken, die von einigen gewalttätigen Typen aus der Bay Area stammen. Stattdessen erscheint das Gelatine-artige Riffing wie ein stetiger dunkler Strom, wie das Fließen einer glühenden Heavy Metal Lava (Gerüchte besagen, dass Bolt Thrower genau diesen Gitarrensound wollte als er ihr Debüt »In Battle There Is No Law« aufnahm).

Der Sound der Gitarren drückt genau die Atmosphäre des unheimlichen Artworks akustisch aus. Sacrileges »Within the Prophecy« hat einen fatalistischen Touch vom Anfang bis zum Ende.