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heinz.von.dolsperg
Top 100 Rezensent
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Alter:
45 bis 54
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Geschlecht:
Männlich:
04. Dezember 2010
A Cow Art Cover
Zu jener Zeit völlig neue und überraschende Klänge bekam man auf dem Titelstück, das sich über die gesamte erste LP-Seite erstreckte, der Pink Floyd-Platte mit dem Kuh-Cover zu hören. Ein Kunstwerk.
Wirklich künstlich aber eigentlich nur in seiner vorgegebenen Struktur, denn das Konglomerat aus eher experimentell ausgeklügeltem Chorgesang, bluesiger Gitarre, Geräuschkulissen wie aus einem Spielfilm und einem Leitmotiv, das wie die Titelmusik aus einem Italo-Western klingt, hört sich eigentümlich organisch gewachsen an.
Hier wurde mit Erfolg eine Verschmelzung von experimenteller E-Musik und anspruchsvollen Rock-Elementen angestrebt, die sich jenseits jeden sinnentleerten Kitsches bewegte.
Des weiteren werden die individuellen Songwriterqualitäten von Waters, Wright und Gilmour dokumentiert, deren Ansätze unterschiedlicher kaum sein können, und ,,Alan's Psychedelic Breakfast'', quasi eine Mischung aus Hörspiel und kompositorisch ausgereifter Instrumentalmusik, läßt das Album ausklingen.
Fazit: Das faszinierendste Pink Floyd-Werk ohne Syd Barrett.