2 von 5
OlliBO
11. Mai 2018
Das nächste Highlight?
Ganz bestimmt nicht... dieses Album ist nett, sparsam instrumentiert, es plätschert dahin und ist nach dem Umdrehen der Platte irgendwann vorbei, ohne irgendeinen Tiefgang gehabt zu haben. Vorhersehbare Melodien, akzeptable Texte, es berührt jedoch nicht. Oder soll ich sagen "nicht mehr"? Neil Young ist einer meiner Helden. Ich habe diverse Platten aus diversen Phasen seines Schaffens im Schrank stehen. Nur in den letzten 20 Jahren gab es nichts, außer den Live Aufnahmen aus seinen Archieven, was wirklich noch gut war. Ich habe mich auf diese Platte wirklich gefreut. Vor allem angesichts seiner Zusammenarbeit mit "The Promise Of Real" war mal wieder ein Break nötig. Dieser kommt aber einfach nicht. Vielleicht sollte Neil Young einfach mal zwei Jahre Pause machen, anstatt innerhalb von zwei Jahren gleich fünf Aufnahmen auf den Markt zu werfen. Die Bosse von Monsanto können zudem beruhigt sein: angesichts des weinerlichen Tons der LP "The Monsanto Years" droht ihnen von Neil Young keine wirkliche Gefahr. Und auch "Peave Trail" hat nicht das Zeug dazu, Menschen aufzurütteln und sich auf den Friedenspfad zu begeben.
Fazit: eine in weitem Teilen langweilige Aufnahme, die weit weit weg von dem ist, was der Großmeister früher produziert hat. Die letzten Aufnahmen, die wirklich was taugen, liegen lange zurück: Freedom, Harvest Moon, Ragged Glory sind alle mehr als 20 Jahre alt. Danach kam; sorry lieber Neil; nur noch Mist...
Die Press- und die Klangqualität der Platte, sowie Cover und Inlay sind hingegen in Ordnung und von gewohnt hoher Güte.