2 von 5
SisterDew
29. Oktober 2016
Everybody like him
Michael Bublè wird ja gerne als Premium-Marke gehandelt, doch mit dem aktuellen Album beweist er ein weiteres Mal, dass er in der Regel nur Grabbelware liefert. Seine musikalischen Plagiate sind überwiegend einfältig interpretiert und die restlichen Songs bieten geradezu unerträglicher Pop-Mainstream. Äußerst unangenehm fällt hier das Duett mit Meghan Trainor auf, dicht gefolgt von der peinlichen HipHop-Nummer "Nobody like Me". Während Trainor mindestens zwei Oktave zu hoch trällert, um wirklich mit dem Kanadier zu harmonisieren, wirkt der Rapper Black Thought wie ein maligner Fremdkörper im Bublé'schen Kosmos.
Vom Opener bis zum letzten Song werden in Holzfällermanier alle abgelatschten Musikpfade durchtrampelt und ein pathetisches Potpourri angerichtet. "I Believe in You" könnte auch ein Ronan-Keating-Song sein und was Bublè mit Brian Wilsons Meisterwerk "Only God Knows" macht, ist in meinen Augen schon Blasphemie. Wenn man sich an solchen Klassikern abarbeitet, sollte man seiner Interpretation auch eine belebende Idee einhauchen und sie nicht mit Langeweile ersticken. Bestenfalls das gefällig arrangierte "I Wanna Be Around" hebt sich ein wenig vom schwachen Niveau dieses Albums ab.