MC Sadri: Denkmal
Denkmal
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label: DIHH
- Erscheinungstermin: 17.3.2017
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Nie zuvor konnte er sich auf einem Album besser entfalten. Alles ist aus einem Guss, wurde an ein und demselben Ort gemacht und transportiert dadurch einen Vibe, den man selten auf einem Rap-Album spüren kann. Keine Frage, mit seinem dritten Studioalbum »Denkmal« macht MC Sadri einen großen Schritt in Richtung Zukunft. Dabei klingt die Formel, nach der »Denkmal« entstand, so einfach: Ein Rapper, ein Producer, ein Studio.
Nicht, dass Sadri nicht schon zwei Studioalben auf seinem Konto verbuchen und mit diversen Künstlern arbeiten konnte. Aber »Denkmal« ist anders. Der Producer ist Samy Deluxe, das Studio ist die KunstWerkStadt. Entstanden ist etwas Großes.
Vielleicht war alles nur eine Frage der Zeit. Schon lange zählt Sadri zum erweiterten Teil der KunstWerkStadt. Dass die beiden »Beats, Rhymes and Life«-Fans ihre Kräfte mal für gemeinsame Musik bündeln würden, lag auf der Hand. Man kennt und schätzt sich. Als Sadri mit der Arbeit an seinem neuen Album beginnen wollte, fragte er einfach. Und dann machte es »Klick«.
Samy spielt Sadri Beat-Skizzen vor, Sadri pickt und gleich in der ersten Session entstehen die Aufnahmen für »Mitaxt«, »Nichts ist sicher« und »Labyrinth«. Was dann passiert, weicht etwas ab vom üblichen Procedere. Statt die Songs zu mischen, macht sich Samy ans Ausproduzieren. Er feilt aus, reduziert, ergänzt und schraubt aus den anfänglichen Skizzen große, runde, abwechslungsreiche Songs, die zwar keinem Trend folgen, aber doch gespickt sind mit modernen Elementen. So geht es weiter, bis zehn Songs im Kasten sind. Dazu kommen drei Skits, »Smoke Breaks«, wie Samy und Sadri sie nennen. Und schon steht das erste von Samy Deluxe produzierte Album so fest da wie das Bismarck-Denkmal auf St. Pauli.
Mehr als zehn Songs plus Skits braucht es für die beiden nicht. Keine Ausschusswahre, keine Lückenfüller, nur die Essenz. Man kann es durchhören, ohne dass der Geduldsfaden zu reißen droht – oder wie MC Sadri auf »Was geht ab Sadri?« selber treffend feststellt: »Das hier ist der letzte Song, danach kommt der erste Song.« Überhaupt die Songs. Jeder einzelne klingt wie für Sadri gemacht – und doch hat man ihn nie vorher so gehört. Zeigt sich Sadri auf ›Mitaxt‹ noch als alles im Griff habender Spitter, packt er auf ›Labyrinth‹ zu einem hypnotisierenden Instrumental eine bilderreiche Geschichte aus, in der er sich mit dem frühen Tod seines Bruders auseinandersetzt und die einen an die Grindelhochhäuser denken lässt – jene Blocks, die zwar im schönen Hamburger Uni-Viertel stehen, aber dennoch eine Welt für sich sind. Storytelling gehört ohnehin zu Sadris Paradedisziplinen. Auf ›Geschichten‹ präsentiert Sadri eine Story-Collage, in der, wie in Guy Ritchies ›Snatch‹, alles irgendwie ineinandergreift. In ›Mr. X‹ wiederum erzählt Sadri eine Geschichte von a bis z, in der jeder Buchstabe ein Charakter ist. Für die grandiose Hook sorgt Afrob. In ›Suedviertel‹ kommt eine weitere Leidenschaft von Sadri zum Vorschein, der er hier zusammen mit Ali As frönt. Und natürlich tritt Samy Deluxe nicht nur als Produzent in Erscheinung. Für das in allerfeinster B-Boy-Manier daherkommende ›Hey DJ‹ liefert Samy neben dem Beat auch die Hook. Auf ›Alles ok‹, dem einzigen Song, der musikalisch nicht allein aus der Feder des Baus stammt, glänzt Samy mit einer weiteren für ihn typischen Hook, die Sadris Schilderungen eines trostlosen Alltags ein hoffnungsvolles Fazit entgegensetzt.
Die Features von Afrob und Ali As hat sich Sadri selbst organisiert. Mit beiden ist Sadri genauso connected, wenn Samy mal nicht dabei ist. Ohnehin würde man falsch liegen, käme man zu dem Schluss, Sadri habe sich für ›Denkmal‹ in ein gemachtes Nest gesetzt und dafür ordentlich Miete abgedrückt. Vielmehr hat er Samy und dessen Produktionskünsten vertraut. Und anders herum hat auch Samy Sadri und dessen Rap-Talent vertraut, Und so ist ›Denkmal‹ aus genau der Zutat entstanden, ohne die Musik niemals gut werden kann: der Leidenschaft eines jeden Beteiligten.
Nicht, dass Sadri nicht schon zwei Studioalben auf seinem Konto verbuchen und mit diversen Künstlern arbeiten konnte. Aber »Denkmal« ist anders. Der Producer ist Samy Deluxe, das Studio ist die KunstWerkStadt. Entstanden ist etwas Großes.
Vielleicht war alles nur eine Frage der Zeit. Schon lange zählt Sadri zum erweiterten Teil der KunstWerkStadt. Dass die beiden »Beats, Rhymes and Life«-Fans ihre Kräfte mal für gemeinsame Musik bündeln würden, lag auf der Hand. Man kennt und schätzt sich. Als Sadri mit der Arbeit an seinem neuen Album beginnen wollte, fragte er einfach. Und dann machte es »Klick«.
Samy spielt Sadri Beat-Skizzen vor, Sadri pickt und gleich in der ersten Session entstehen die Aufnahmen für »Mitaxt«, »Nichts ist sicher« und »Labyrinth«. Was dann passiert, weicht etwas ab vom üblichen Procedere. Statt die Songs zu mischen, macht sich Samy ans Ausproduzieren. Er feilt aus, reduziert, ergänzt und schraubt aus den anfänglichen Skizzen große, runde, abwechslungsreiche Songs, die zwar keinem Trend folgen, aber doch gespickt sind mit modernen Elementen. So geht es weiter, bis zehn Songs im Kasten sind. Dazu kommen drei Skits, »Smoke Breaks«, wie Samy und Sadri sie nennen. Und schon steht das erste von Samy Deluxe produzierte Album so fest da wie das Bismarck-Denkmal auf St. Pauli.
Mehr als zehn Songs plus Skits braucht es für die beiden nicht. Keine Ausschusswahre, keine Lückenfüller, nur die Essenz. Man kann es durchhören, ohne dass der Geduldsfaden zu reißen droht – oder wie MC Sadri auf »Was geht ab Sadri?« selber treffend feststellt: »Das hier ist der letzte Song, danach kommt der erste Song.« Überhaupt die Songs. Jeder einzelne klingt wie für Sadri gemacht – und doch hat man ihn nie vorher so gehört. Zeigt sich Sadri auf ›Mitaxt‹ noch als alles im Griff habender Spitter, packt er auf ›Labyrinth‹ zu einem hypnotisierenden Instrumental eine bilderreiche Geschichte aus, in der er sich mit dem frühen Tod seines Bruders auseinandersetzt und die einen an die Grindelhochhäuser denken lässt – jene Blocks, die zwar im schönen Hamburger Uni-Viertel stehen, aber dennoch eine Welt für sich sind. Storytelling gehört ohnehin zu Sadris Paradedisziplinen. Auf ›Geschichten‹ präsentiert Sadri eine Story-Collage, in der, wie in Guy Ritchies ›Snatch‹, alles irgendwie ineinandergreift. In ›Mr. X‹ wiederum erzählt Sadri eine Geschichte von a bis z, in der jeder Buchstabe ein Charakter ist. Für die grandiose Hook sorgt Afrob. In ›Suedviertel‹ kommt eine weitere Leidenschaft von Sadri zum Vorschein, der er hier zusammen mit Ali As frönt. Und natürlich tritt Samy Deluxe nicht nur als Produzent in Erscheinung. Für das in allerfeinster B-Boy-Manier daherkommende ›Hey DJ‹ liefert Samy neben dem Beat auch die Hook. Auf ›Alles ok‹, dem einzigen Song, der musikalisch nicht allein aus der Feder des Baus stammt, glänzt Samy mit einer weiteren für ihn typischen Hook, die Sadris Schilderungen eines trostlosen Alltags ein hoffnungsvolles Fazit entgegensetzt.
Die Features von Afrob und Ali As hat sich Sadri selbst organisiert. Mit beiden ist Sadri genauso connected, wenn Samy mal nicht dabei ist. Ohnehin würde man falsch liegen, käme man zu dem Schluss, Sadri habe sich für ›Denkmal‹ in ein gemachtes Nest gesetzt und dafür ordentlich Miete abgedrückt. Vielmehr hat er Samy und dessen Produktionskünsten vertraut. Und anders herum hat auch Samy Sadri und dessen Rap-Talent vertraut, Und so ist ›Denkmal‹ aus genau der Zutat entstanden, ohne die Musik niemals gut werden kann: der Leidenschaft eines jeden Beteiligten.
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Mitaxt
- 2 Labyrinth
- 3 Geschichten
- 4 Nix ist sicher
- 5 Friday Skit 1
- 6 Hey DJ
- 7 Mr X
- 8 Denkmal
- 9 Südviertel
- 10 Friday Skit 2
- 11 Alles ok
- 12 Was geht ab Sadri
- 13 Go off Skit