2 von 5
Axel
19. Dezember 2016
Chance verpasst
"Die immer lacht" ist ein toller Song: eingängige Melodie, guter Text und eine rührende Hintergrundgeschichte. Ich habe damals sofort nach einem Longplayer gesucht - aber Kerstin Ott hat sich Zeit gelasse. Gut, habe ich gedacht. Die zweite Single war ein kleines Augenzwinkern. Zwar stelle ich mir immer Mittvierzige Frauen und Männer in einer Dorfdisco vor, die immer ganz laut "Scheißmelodie" singen und sich dabei verrucht vorkommen, aber dafür kann das Lied ja nichts, dass ich solche Vorstellungen habe. Jetzt endlich das ganze Album. Sie hatte die Chance, ganz besondere deutschsprachige Musik zu etablieren und hat es definitiv mit "Herzbewohner" nicht geschafft. Lediglich "Das kleine Glück" lässt zeigen, was hätte daraus werden können. Die restlichen 10 Lieder mit der Botschaft "Ich liebe Dich (nicht mehr), aber ich liebe auch mich" dümpeln im Andrea Berg- und bestenfalls im Helene-Fischer-Stil vor sich hin. Schade, wirklich schade. Zwei Punkte gibt es wirklich nur deshalb, weil da eben eine ist, die immer lacht.