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MathiasPack
Top 25 Rezensent
27. November 2014
Trotz immensem Output immer Topp-Qualität in Sachen guter Bluesmusik!
Noch vor etwa zehn Jahren war eigentlich noch alles so wie es üblicherweise ist:
Joe Bonamassa war einer unter vielen guten Bluesrock-Virtuosen und „Musicians Musician“, also einer, der in erster Linie andere Gitaristen begeisterte – und deren engerer Bekanntenkreis, der dann ebenfalls mit auf die Konzert geschleppt wurde.
Dann passierte aber etwas nur schwer erklärbares, jedenfalls hat sich der 37-jährige Saitenhexer aus New Hartford durch permanentes Touren und einen wirklich gigantischen Album-Ausstoß (seit dem Jahr 2000 sind das bis heute 17 Studioalben und mehr als 20 Live-Alben und DVDs) innerhalb relativ kurzer Zeit auf ein kommerzielles Level hoch gespielt, welches eigentlich bis dato exklusiv nur Eric Clapton vorbehalten war.
Hier kann man dann wirklich bald von einer Wachablösung sprechen, denn Clapton hat seinen Abschied ja bereits angekündigt – dann heißt es schon bald: „Bonamassa übernehmen Sie …!“
Mit seinem neusten Werk "Different shades of blue" legt er wieder ein tolles Album vor, welches mit qualitativ hochwertigen Stücken, wie dem großartigen, gleichnamigen Titelsong aufwartet und die Herzen jedes Blues- und Bluesrock-Freundes höher schlagen lässt.
Meine erste „Begegnung“ mit Bonamassa war im Jahr 2003 als ich ihn als Support von Peter Frampton, auf dessen US-Tour, erlebt habe. Zuvor hatte ich mich noch nicht mit dem musikalischen Schaffen von ihm beschäftigt.
Danach hatte ich mir sogar sein damals aktuelles Album "So,it's like that" zugelegt, was mir aber, aus welchen Gründen auch immer, nach einem ersten Durchhören nicht besonders gut gefallen hat.
Es begann eine lange, Bonamassa freie Zeit, in dem ich sein weiteres Schaffen immer nur ganz am Rande und relativ uninteressiert verfolgt habe.
Geändert hat es sich erst wieder mit dem wunderbaren 'Unplugged' Album "An Acoustic Evening at the Vienna Opera House", welches mir bereits nach dem ersten Durchhören hervorragend gefallen hat.
Besonders positiv aufgefallen ist mir dabei erstmalig nicht nur seine virtuose und immer schon von vielen Seiten gelobte Spieltechnik an der Gitarre, sondern sein ganz besonderer Gesangsstil, der mich sehr stark an einen meiner absoluten Lieblingssänger, nämlich Paul Rodgers, erinnert.