The Prisoners: In From The Cold (CD)

In From The Cold

CD

CD (Compact Disc)

Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.

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Label: Big Beat, 1986
Bestellnummer: 2449425
Erscheinungstermin: 30.9.2002

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The Prisoners nahmen die viszerale Energie der Hives und der White Stripes vorweg und nahmen den Baggy Shuffle der Charlatans und der Inspiral Carpets vorweg. Die sengenden, von Hendrix beeinflussten Gitarrenriffs von Leadsänger Graham Day und die hypnotisierenden Hammond-Wirbel und unwiderstehlichen Go-Go-Rhythmen von Organist James Taylor veränderten nicht nur mein Leben, sondern auch weitaus einflussreichere Musikrichtungen.

In From The Cold, ihre vierte LP, die ursprünglich auf der Stiff-Tochter Countdown erschien, war der Schwanengesang der Band. Es ist nicht schwer zu verstehen, warum. Die Live-Auftritte waren bereits eine feurige Angelegenheit. Bei einem Auftritt im Clarendon in London hob Graham seinen Gitarrenverstärker und die Lautsprecher auf und warf sie nach James. Ein anderes Mal knallte er seine Gitarre hin und stürmte von der Bühne, während der Rest der Band im Escape Club in Brighton Däumchen drehte. Die Tatsache, dass er sich ganze fünf Monate lang mit dem Produzenten Troy Tate in einem Studio verbarrikadierte, was für Prisoners-Verhältnisse eine extrem lange Zeit war (frühere Alben hatten nur drei Tage gedauert), führte nur zu weiteren Ausbrüchen von internen Spannungen und Rivalitäten.

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Albums standen Stiff kurz vor der Pleite. Die LP war nur zwei Wochen lang erhältlich. Nachdem die erste Pressung ausverkauft war, gab es kein Geld mehr, um weitere nachzupressen. Das Ergebnis war, dass nur wenige das zu hören bekamen, was in vielen Kreisen als der beste Moment der Prisoners gefeiert wurde. Bis jetzt, denn jetzt gibt es diese fabelhafte Neuauflage der Original-LP plus fünf Bonustracks. Zusammen mit Dean Rudlands informativen Notizen auf dem Cover und Fotos aus der damaligen Zeit, erhalten wir Stücke wie Mourn My Health, Deceiving Eye und Wish The Rain, die die lyrische Intensität von Day, die von Whisky durchtränkt ist, zeigen. Durchzogen von Melancholie, Verzweiflung und schierer Hoffnungslosigkeit, zerren sie an den Sehnen des Herzens. Der Abschluss des Albums: Main Title Theme (The Lesser Evil) ist ein düsteres, grüblerisches Instrumental, das es mit John Barrys Ipcress File-Soundtrack aufnehmen kann und eine Andeutung darauf ist, wohin James Taylor mit seinem Quartett nach dem Ende der Band gehen würde, während das infektiöse All You Gotta Do Is Say, das gemeinsam mit Grahams Freundin Fay Hallam (von der anderen Countdown-Band Makin' Time) geschrieben wurde, den Prisoners die Hit-Single hätte bescheren können, die sie so sehr verdient hatten.