Juliette Gréco: Olympia 2004 auf 2 CDs

Rezensionen

W.​ Kampmann in Jazzthetik 3/05: "Die große alte Dame des französischen Chanson gibt sich die Ehre, und wo könnte sie dies besser als im Pariser ´Olympia´, jenem Theater, in dem sich seit Jahrzehnten alle Größen dieses Genres die Ehre gaben und ihre legendären Live-Alben aufnahmen.​ Juliette Greco lässt uns aber an mehr als an einem außer- gewöhnlichen Chanson-Abend teilhaben.​ Gerade heute, wo junge Künstler wie Benjamin Biolay, Keren-Ann, Benabar oder Thomas Fersen das Chanson neu definieren und ihm ein völlig unvorbelastetes Publikum zuspielen, ist sie eine der wenigen, die nicht nur die Geschichten von früher, sondern auch noch jene von ganz früher erzählen kann.​ Man lauscht dieser dunklen, fast flüsternden Stimme gern, weil sie uns auf eine Reise in die Vergangenheit mitnimmt.​ Nostalgie ohne Sentimentalität.​ Kaum ein anderer alternder Star strahlt so viel Würde und Grazie aus wie sie.​ Sie hat dieses gewisse Timbre, das mit wenigen Mitteln Gänsehaut hervorrufen kann, die Aurorität und Authenzität, die jede ihrer Interpretationen zu einem Highlight macht, die Nähe und Distanz, die sie zu einer ganz unvergleichlichen Künstlerin macht.​ Qualitäten, die dieser Mitschnitt her- vorragend einfängt.​"