1 von 5
Anonym
19. Februar 2013
Die CD Von den Elben ist der unzumutbare Ohrwurmgesang derjenigen, die durch einen Irrgarten Namens EDEN irren
Nun möchte ich mich auch gerne mal zu dieser CD äußern, denn durch meinen Neffen verfolge ich den Werdegang der Gruppe Faun schon seit Jahren. Wie bei vielen Konsumprodukten muß man sich zunächst fragen, wie es möglich ist, daß eine CD einer bisher weitestgehend unbekannten Gruppe plötzlich in vielen Charts so weit oben steht. Es ist, wie der vorangegangene Kommentar schon sagte, eine kommerzielle Platte ohne weiteren musikalischen Anspruch.
Doch nur deswegen steht sie nicht automatisch oben in den Verkaufsrängen, es ist eher andersherum: Sie ist nur zu diesem Zweck produziert worden. Eine möglichst große Masse soll sie kaufen, welche Ziele (neben dem kommerziellen Erfolg) auch immer darüberhinaus noch damit verfolgt werden. Kurzum: Nach einer oberflächlichen Konstruktionen von ein paar gängigen Klangpassagen aus der Retorte wird die CD mithilfe umso tatkräftigerer Maßnahmen seitens des Vertriebes vorab in den Mainstream platziert, so als wäre sie bereits überall in Volkes Munde. Daraufhin erst wird sie von vielen Leuten überhaupt erst gekauft. Und zu diesem Zwecke wechselte Faun nicht nur eigens das Label, sondern arbeiteten sie die zurückliegenden Jahre sogar daran, den Forderungen eines solchen Labels entsprechen zu können - was auch heißt, es ist ein Deal; man verkaufte sich an sie, um einen kommerz. Erfolg zu ergattern. Mit Musik hat das nichts zu tun.
Hinzu kann man als halbwegs prominenter Künslter eigentlich immer sicher sein, daß man vom jeweiligen facebook-mob hochgejubelt wird, die grundsätzlich alles liken, was man ihnen vorsetzt und den Künstler stets glauben machen, sie hätten mal wieder alles richtig gemacht. So folgt also ein Trugbild dem nächsten und das kann im Grunde nur geschehen, wenn es sich bei der ganzen Sache von Anfang an um ein Trugbild gehandelt hat; das man überdies selbst konstruierte. Zumindest ist es im Falle von Faun innert weniger Jahre zu einem solchen geworden.
Zuletzt verkauften sie also nicht nur eine CD, deren Platzierung in den Rängen in keinster Weise auf ein hohes Maß an Qualität hindeutet, sondern verhökerten sie auch die Werte, von denen zumindest ihre langjährigen Anhänger bisher meinten, Faun stünde für sie ein. Pustekuchen. Faun steht hierfür nicht ein und wer genau hingesehen hätte, hätte das schon längst bemerkt, allein daran, daß sich dort innerhalb von 5 jahren 5 Sängerinnen die Klinke in die Hand gaben. Dies waren Sängerinnen die unterschiedlicher nicht sein konnten, während der Musikstil immer gleich blieb, was bedeutet, daß sich der ständige Personalwechsel nicht aufgrund einer musikalischen Weiterentwicklung vollzog (das oberste Ziel eines jeden Musikers) sondern aus rein opportunistischen Gründen geschah.
Ein Produkt dieser insgesamt fragwürdigen Vorgehensweise ist übrigens die CD "EDEN", in der sich bereits die ersten deutlichen Hinweise hätten finden lassen können, wo die Reise endet (nämlich bei Carmen Nebel). Die CD EDEN ist meiner Meinung nach (und im Gegensatz zu der vorherrschenden Meinung der Faun-Gemeinde) ebenfalls eine musikalische Zumutung. Sie ist nur weniger kompromiert als die aktuelle CD und kommt somit in einem umso trügerischeren Gewand daher. Die CD Von den Elben ist der unzumutbare Ohrwurmgesang derjenigen, die noch immer durch den Irrgarten EDEN irren. Da muß man nicht mitgehen.