Canned Heat / Henry Vestine & The Heat Brothers: Human Condition / I Used To Be Mad (But Now I'm Half Crazy)
Human Condition / I Used To Be Mad (But Now I'm Half Crazy)
2
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label: BlueLabel, 1978/1981
- Erscheinungstermin: 15.9.2006
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Canned Heat - Human Condition:
Die Originalversion von ´Human Condition` – Titeltrack dieses erstmals 1978 erschienenen Albums – wurde Ende Juli 1970 von Canned Heat mit Al ´Blind Owl` Wilson, Blues-Genie, Mitbegründer und kreativer Kraft hinter dem Song, aufgenommen. Wer sich den Text anhört – hier von Bob Hite gesungen – erfährt von einem Mann, der von seinem Arzt als „traurig, schwach und überdrüssig“ diagnostiziert wird. Dennoch lautet sein Motto „stand up straight and strong – it’s the only thing you can do“, also „steh aufrecht und stark – das ist das Einzige, das du tun kannst.“ Zuvor hatte Ökokrieger Al einen Selbstmordversuch unternommen und einige Zeit in einer psychiatrischen Klinik verbracht ´Human Condition` ist also die musikalische Aufarbeitung seiner Erfahrungen. Daher war es umso tragischer, dass Blind Owl nur vier Wochen nach Aufnahme des Songs seine guten Vorsätze über Bord warf und seine bösen Geister die Überhand gewinnen ließ … „maybe we cannot be free“ (zu Deutsch: „vielleicht können wir nicht frei sein“), schließt er düster in der letzten Strophe. Das Original aus dem Jahr 1970 wurde erst 1994 auf einer Compilation veröffentlicht. Vielleicht wurde die vorliegende Version also als Tribut an Wilsons immenses Talent aufgenommen und als Titeltrack gewählt. Al starb am 3. September 1970 im Alter von gerade einmal 27 Jahren allein im Hof von Bandmitbegründer Bob Hites Haus in Topanga. An dem Tag sollte er am Flughafen zum Rest der Band stoßen, um anlässlich einer Tour nach Deutschland zu fliegen doch er tauchte nie auf.
In der Geschichte des Blues hatte der Begriff Canned Heat schon immer tödliche Assoziationen gehabt: Die Blues-Gelehrten Wilson und Hite tauften ihre Band nach Tommy Johnsons Aufnahme ´Canned Heat Blues` aus dem Jahr 1928. Canned Heat war übrigens der Szenename eines Abflussreinigers, der offiziell Sterno hieß. Im Grunde war Sterno ein Vorläufer des Kleberschnüffelns – eine lebensgefährliche Wahl wenn es darum ging, sich ein preiswertes High zu verschaffen. Während der Prohibition in den 1920ern war Sterno mit Soda das Gift der Wahl für die besonders Mutigen, und auch bei Tommy Johnsons frühem Tod soll Canned Heat eine Rolle gespielt haben.
Diese 1978er Veröffentlichung ist außerdem bemerkenswert, weil sie das letzte komplette Studioalbum mit Bob ‚The Bear’ Hite ist, der am 6. April 1981 nach einem Auftritt im ´Palamino` in North Hollywood im Alter von nur 36 Jahren an einem Herzinfarkt starb. Damals befand sich die Band gerade mitten in den Aufnahmen zu ihrem ´Kings of The Boogie`-Album für das Destiny-Label. ´Human Condition` entstand ursprünglich 1977 in den ´Takoma Studios` in L. A. im Rahmen eines Ein-Album-Vertrags mit ´Takoma Records`. Bob Hite brüllt seinen Leadgesang heraus und lieferte explosive Mundharmonika-Einlagen. Besonders gut ist dies in ´She`s Lookin` Good` (mit Harvey Mandel als Gastgitarrist) zu hören: hier erklingt der 12-Takt-Groove, der Status Quo später in den 1970ern ein Vermögen einbrachte … Allerdings muss man fairerweise zugeben, dass Quo wesentlich besser aussahen und sich leichter vermarkten ließen. Das Album – damals seit vier Jahren das erste bei einem Majorlabel erschienene – klingt zwar unverkennbar nach Heat, doch seine Verkaufszahlen ließen zu wünschen übrig – trotz des kommerziellen American-Rock-Glamours von Stücken wie ´Strut My Stuff` (mit Chorgesang von den Chambers Brothers) und ´Wrapped Up`. ´Hot Money` zeichnet sich durch ein an die klassischen Rolling Stones der späten 1970er erinnerndes Feeling aus, während ´House Of Blue Lights` und ´You Got To Rock` Reminszenzen an den Swing-Blues und R&B der 1950er wach werden lassen. Doch als Song ragt der Titeltrack ´Human Condition` heraus und betont Al Wilsons einzigartige, Blues-orientierte Talente. In seinem tragisch kurzen Leben trug ´Blind Owl` entscheidend zur Popularisierung des traditionellen amerikanischen Country- und Urban-Blues bei.
Hentry Vestine And The Heat Brothers - I Used To Be Mad (But Now I´m Half Crazy):
Dieses 1981er Studioalbum des hingebungsvoll exzentrischen Canned Heat-Gitarrenasses wurde in Auckland, Neuseeland, am Ende einer langen Tour ‚down under’ aufgenommen. Unterstützt wird Vestine von Canned Heat, die sich für dieses einmalige Projekt kurzfristig in Heat Brothers umbenannten. Am 6. April desselben Jahres waren Heat wieder einmal von einer Tragödie betroffen gewesen, als sie ihren überlebensgroßen Mitbegründer und Frontmann Bob ‚The Bear’ Hite verloren, der nach einer Show im Palamino in North Hollywood im Alter von nur 36 Jahren einen tödlichen Herzinfarkt erlitten hatte.
´I Used To Be Mad` begann Ende der 1981er-Tour konkrete Formen anzunehmen, als Henry den Tourveranstalter – einen Hippie, den die Biker ´The Hebro` getauft hatten’ – fragte, ob er an einem Album interessiert sei: ´Hebro` war ein weiterer schillernder Charakter aus dem Canned Heat-Dunstkreis. Er schloss einen Vertrag mit Vestine ab, und das Album wurde in den ´Mascot Recording Studios` in Auckland aufgenommen. Die breite Auswahl an Material – Rock’n’Roll- und Soul-Coverversionen, selbst geschriebene Bluesnummern und neue Versionen von Heat-Hits – beweisen Henry Vestine als Musiker, der sich nie damit zufrieden gab, auf der Stelle zu treten oder sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen. Bassist Ernie Rodgiguez übernahm den Leadgesang in den Bluesrock-Versionen von ´On The Road Again` und ´Let’s Work Together` (sowie ´Johnny B. Goode`). Die Mundharmonikasoli klingen unglaublich frisch und haben wenig mit den Originalen von Wilson oder Hite gemeinsam. Und es ist interessant, dass Henry sich dafür entschied, den Freddie King-Klassiker ´The Stumble` zu covern, denn dieses Instrumental war Peter Greens Visitenkarte, als er bei John Mayall’s Bluesbreakers spielte. Greens Interpretation war detailreicher und klang jazziger als die raue Boogie-Version, für die Vestine sich entschied.
Schließlich – irgendwann, nachdem das Album in der Konserve war – überwarfen sich Hebro und Canned Heat, um fortan nur noch über ihre jeweiligen Anwälte zu kommunizieren. Dies führte unter anderem dazu, dass der verärgerte Veranstalter die Masterbänder des Albums behielt. Erst ein paar Jahre nach Vestines Tod (gegen Ende einer Europa-Tour im Herbst 1997) versuchte James T (Thornbury – Heat-Sänger von 1985 bis 1995), Hebro dazu zu überreden, die Bänder zu suchen und das Vestine-Album posthum zu veröffentlichen. Offenbar hatte Henry James T gegenüber einmal erwähnt, dass es ihm viel bedeutet hatte, dieses Album aufzunehmen. Letztendlich war es jedoch die erbarmungslose, wenn auch gut gemeinte Cyber-Belästigung durch Brian Senior, seines Zeichens Canned Heat-Fan aus Südafrika, die Hebro endlich zur Tat schreiten ließ. Er fand die Bänder, und das Album wurde in Australien bei ´AIM` veröffentlicht. Unser großer Dank gilt also Mr. Senior und natürlich dem Bluesmann, der zu unserem Glück halb verrückt spielte, als die Bänder liefen.
Die Originalversion von ´Human Condition` – Titeltrack dieses erstmals 1978 erschienenen Albums – wurde Ende Juli 1970 von Canned Heat mit Al ´Blind Owl` Wilson, Blues-Genie, Mitbegründer und kreativer Kraft hinter dem Song, aufgenommen. Wer sich den Text anhört – hier von Bob Hite gesungen – erfährt von einem Mann, der von seinem Arzt als „traurig, schwach und überdrüssig“ diagnostiziert wird. Dennoch lautet sein Motto „stand up straight and strong – it’s the only thing you can do“, also „steh aufrecht und stark – das ist das Einzige, das du tun kannst.“ Zuvor hatte Ökokrieger Al einen Selbstmordversuch unternommen und einige Zeit in einer psychiatrischen Klinik verbracht ´Human Condition` ist also die musikalische Aufarbeitung seiner Erfahrungen. Daher war es umso tragischer, dass Blind Owl nur vier Wochen nach Aufnahme des Songs seine guten Vorsätze über Bord warf und seine bösen Geister die Überhand gewinnen ließ … „maybe we cannot be free“ (zu Deutsch: „vielleicht können wir nicht frei sein“), schließt er düster in der letzten Strophe. Das Original aus dem Jahr 1970 wurde erst 1994 auf einer Compilation veröffentlicht. Vielleicht wurde die vorliegende Version also als Tribut an Wilsons immenses Talent aufgenommen und als Titeltrack gewählt. Al starb am 3. September 1970 im Alter von gerade einmal 27 Jahren allein im Hof von Bandmitbegründer Bob Hites Haus in Topanga. An dem Tag sollte er am Flughafen zum Rest der Band stoßen, um anlässlich einer Tour nach Deutschland zu fliegen doch er tauchte nie auf.
In der Geschichte des Blues hatte der Begriff Canned Heat schon immer tödliche Assoziationen gehabt: Die Blues-Gelehrten Wilson und Hite tauften ihre Band nach Tommy Johnsons Aufnahme ´Canned Heat Blues` aus dem Jahr 1928. Canned Heat war übrigens der Szenename eines Abflussreinigers, der offiziell Sterno hieß. Im Grunde war Sterno ein Vorläufer des Kleberschnüffelns – eine lebensgefährliche Wahl wenn es darum ging, sich ein preiswertes High zu verschaffen. Während der Prohibition in den 1920ern war Sterno mit Soda das Gift der Wahl für die besonders Mutigen, und auch bei Tommy Johnsons frühem Tod soll Canned Heat eine Rolle gespielt haben.
Diese 1978er Veröffentlichung ist außerdem bemerkenswert, weil sie das letzte komplette Studioalbum mit Bob ‚The Bear’ Hite ist, der am 6. April 1981 nach einem Auftritt im ´Palamino` in North Hollywood im Alter von nur 36 Jahren an einem Herzinfarkt starb. Damals befand sich die Band gerade mitten in den Aufnahmen zu ihrem ´Kings of The Boogie`-Album für das Destiny-Label. ´Human Condition` entstand ursprünglich 1977 in den ´Takoma Studios` in L. A. im Rahmen eines Ein-Album-Vertrags mit ´Takoma Records`. Bob Hite brüllt seinen Leadgesang heraus und lieferte explosive Mundharmonika-Einlagen. Besonders gut ist dies in ´She`s Lookin` Good` (mit Harvey Mandel als Gastgitarrist) zu hören: hier erklingt der 12-Takt-Groove, der Status Quo später in den 1970ern ein Vermögen einbrachte … Allerdings muss man fairerweise zugeben, dass Quo wesentlich besser aussahen und sich leichter vermarkten ließen. Das Album – damals seit vier Jahren das erste bei einem Majorlabel erschienene – klingt zwar unverkennbar nach Heat, doch seine Verkaufszahlen ließen zu wünschen übrig – trotz des kommerziellen American-Rock-Glamours von Stücken wie ´Strut My Stuff` (mit Chorgesang von den Chambers Brothers) und ´Wrapped Up`. ´Hot Money` zeichnet sich durch ein an die klassischen Rolling Stones der späten 1970er erinnerndes Feeling aus, während ´House Of Blue Lights` und ´You Got To Rock` Reminszenzen an den Swing-Blues und R&B der 1950er wach werden lassen. Doch als Song ragt der Titeltrack ´Human Condition` heraus und betont Al Wilsons einzigartige, Blues-orientierte Talente. In seinem tragisch kurzen Leben trug ´Blind Owl` entscheidend zur Popularisierung des traditionellen amerikanischen Country- und Urban-Blues bei.
Hentry Vestine And The Heat Brothers - I Used To Be Mad (But Now I´m Half Crazy):
Dieses 1981er Studioalbum des hingebungsvoll exzentrischen Canned Heat-Gitarrenasses wurde in Auckland, Neuseeland, am Ende einer langen Tour ‚down under’ aufgenommen. Unterstützt wird Vestine von Canned Heat, die sich für dieses einmalige Projekt kurzfristig in Heat Brothers umbenannten. Am 6. April desselben Jahres waren Heat wieder einmal von einer Tragödie betroffen gewesen, als sie ihren überlebensgroßen Mitbegründer und Frontmann Bob ‚The Bear’ Hite verloren, der nach einer Show im Palamino in North Hollywood im Alter von nur 36 Jahren einen tödlichen Herzinfarkt erlitten hatte.
´I Used To Be Mad` begann Ende der 1981er-Tour konkrete Formen anzunehmen, als Henry den Tourveranstalter – einen Hippie, den die Biker ´The Hebro` getauft hatten’ – fragte, ob er an einem Album interessiert sei: ´Hebro` war ein weiterer schillernder Charakter aus dem Canned Heat-Dunstkreis. Er schloss einen Vertrag mit Vestine ab, und das Album wurde in den ´Mascot Recording Studios` in Auckland aufgenommen. Die breite Auswahl an Material – Rock’n’Roll- und Soul-Coverversionen, selbst geschriebene Bluesnummern und neue Versionen von Heat-Hits – beweisen Henry Vestine als Musiker, der sich nie damit zufrieden gab, auf der Stelle zu treten oder sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen. Bassist Ernie Rodgiguez übernahm den Leadgesang in den Bluesrock-Versionen von ´On The Road Again` und ´Let’s Work Together` (sowie ´Johnny B. Goode`). Die Mundharmonikasoli klingen unglaublich frisch und haben wenig mit den Originalen von Wilson oder Hite gemeinsam. Und es ist interessant, dass Henry sich dafür entschied, den Freddie King-Klassiker ´The Stumble` zu covern, denn dieses Instrumental war Peter Greens Visitenkarte, als er bei John Mayall’s Bluesbreakers spielte. Greens Interpretation war detailreicher und klang jazziger als die raue Boogie-Version, für die Vestine sich entschied.
Schließlich – irgendwann, nachdem das Album in der Konserve war – überwarfen sich Hebro und Canned Heat, um fortan nur noch über ihre jeweiligen Anwälte zu kommunizieren. Dies führte unter anderem dazu, dass der verärgerte Veranstalter die Masterbänder des Albums behielt. Erst ein paar Jahre nach Vestines Tod (gegen Ende einer Europa-Tour im Herbst 1997) versuchte James T (Thornbury – Heat-Sänger von 1985 bis 1995), Hebro dazu zu überreden, die Bänder zu suchen und das Vestine-Album posthum zu veröffentlichen. Offenbar hatte Henry James T gegenüber einmal erwähnt, dass es ihm viel bedeutet hatte, dieses Album aufzunehmen. Letztendlich war es jedoch die erbarmungslose, wenn auch gut gemeinte Cyber-Belästigung durch Brian Senior, seines Zeichens Canned Heat-Fan aus Südafrika, die Hebro endlich zur Tat schreiten ließ. Er fand die Bänder, und das Album wurde in Australien bei ´AIM` veröffentlicht. Unser großer Dank gilt also Mr. Senior und natürlich dem Bluesmann, der zu unserem Glück halb verrückt spielte, als die Bänder liefen.
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 2 (CD)
- 1 Human Condition
- 2 Strut my stuff
- 3 Hot money
- 4 House of blue lights
- 5 Just got to be there
- 6 You just got to rock
- 7 She's looking good
- 8 Open up you back door
- 9 Wrapped up
- 10 Kings of the boogie (Bonus track)
- 11 Refried hockey boogie (Bonus track)
Disk 2 von 2 (CD)
- 1 Dust my broom
- 2 Searching for my baby
- 3 Sunflower blues
- 4 Jonny B Goode
- 5 Ninty nine and a half
- 6 High school dance
- 7 Loquismo
- 8 The stumle
- 9 Let's work together
- 10 I need a hundred Dollars
- 11 Kings of the boogie
- 12 On the road again
- 13 Lsd Boogie