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Anonym
15. Februar 2018
Ich finde auch: einer der besten Antikriegsfilme aller Zeiten!!!
Der Film zeigt den Krieg aus der Sicht von Zivilisten, die gezwungen sind , ihn zu führen. Dabei stehen echte menschliche Gefühle im Vordergrund, und keine Verrohung mit barbarischem Gemetzel. Jeder Tote im Film wird zu einer Tragödie. Das wurde wirklich mit Herzblut gedreht und in Szene gesetzt. Dabei hatte man die Idee, die ganzen Passagen fast schon wie in einer Art von Dokuinszenierung umzusetzen, d. h. die Vorgänge werden vom Spielerischen und von künstlich über-stimulierenden Reizen weitgehend frei gehalten und hart an der Realität orientiert. Diese realistischen Details werden aber derart gekonnt stilisiert, dass es dann doch spannenden künstlerischen "Spielfilmcharakter" hat. Das Ganze ist also kein langweiliges Grau in Grau, sondern typisch für viele Filme unserer Zeit ein "kunstvolles Gemälde".
Dabei kann ich die Kritik an angeblicher "Unverständlichkeit" einiger Abschnitte hier am Ort auch nicht verstehen, denn alles, was nicht "erklärt" wird, versteht sich während des ganzen Films immer mühelos von selbst. Unsinnig ist auch die Kritik, warum der Film nicht die geschichtliche Frage klärt, wieso denn nun die "Wehrmacht" vor Dunkirchen stehen blieb und Hitler die Luftwaffe agieren ließ. Eine Angelegenheit, die nun wirklich nicht vom Film behandelt werden musste, wenn es hauptsächlich im Thema darum geht, dass man die "verlorenen" Soldaten von der Heimat aus gerettet hat. Ein Spielfim darf auch Schwerpunkte setzen und muss nicht wie eine TV-Doku alles klären. Und sowieso bestehen in dieser militärgeschichtlichen Angelegenheit bei Geschichtsforschern heute noch offene Fragen und man muss von Vermutungen ausgehen, nämlich dass man die überanstrengten neuen Panzer-Waffen ausruhen lassen musste, sie bereit halten wollte, um eine eine eigene "Abschneidung" zu vermeiden und weil man glaubte, die Bomber und Stukas hätten mit den Soldaten am Strand eine zu leichte "Beute". . Vielleicht werden solche Themen in der "Dunkirk"-Dokumentation (180 Min) behandelt.
Ich würde auch sagen: einer der besten Antikriegsfilme aller Zeiten, und wem dieser gefällt, sei auch noch auf den neuesten Film "The Kings Choice" hingewiesen, der mit gleicher hoher Qualität eine ähnliche Aussage realisiert, und das bei äußerster "historischer Treue zu den Fakten" (siehe auch "Saboteure im Eis" und "Max manus - Man of war", "Monuments men", "Imitation game", "Im Nebel", "Stalingrad", "Die dunkelste Stunde", außerdem Branaghs "Zauberflöten-Verfilmung", die eine ähnliche Antikriegsbotschaft enthält)