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Anonym
25. März 2017
Aus einem Guss
Respekt! Christoph Beck und seinem Quartett gelingt es, ein kurzweiliges Album mit 54 Minuten feinstem Jazz zu kreieren. Elemente des klassischen Jazz und moderne Kompositionen werden in fabelhaften Melodielinien miteinander verwoben. Es verdichtet sich, es löst sich auf und gleichzeitig erlebt der Hörer einen permanenten Flow.
Die balladenhaften Stücke "Space-Invader", "Skype" und "Unbekannte Schatten" lassen sich endlos hören. Das folkloristisch-expressive "Dolor" ist vielleicht dass einzige Stück, wo man mal aus der Versunkenheit im Sessel raus muss, um genau zuzuhören, denn hier wandelt und verwandelt sich die Stimmung ständig. Das Saxophon geht aus sich heraus und wird wieder eingefangen. Da sollte man nichts verpassen. Aber auch die anderen Stücke laden zum bewussten Zuhören ein, da es Einiges zu entdecken gibt; mal akademisch gemeißelt, mal völlig frei improvisiert, aber immer mit diesem Flow, der durch das warme Saxophon geprägt ist.
Ein goßes Lob an Double Moon. Die Interaktionen der vier Musiker sind sehr gut ausbalanciert und tontechnisch eingefangen worden. So steht die Musik frei im Raum und die kleinsten Nuancen jedes einzelnen Instruments sind gut mitzuverfolgen.