Thärichens Tentett: Grateful
Grateful
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Label: Minor, 2005
- Bestellnummer: 2418009
- Erscheinungstermin: 11.11.2005
"Dankbarkeit ist keine Tugend, sie ist eine Kunst" Richard Friedenthal, Schriftsteller und Biograph (u. a. Goethe, Händel und Luther), 1896-1979 Wer aufrichtig dankbar ist, ist also ein Künstler? Mal weniger, im Allgemeinen und im Alltag vielleicht, mal mehr, wie ganz besonders Nicolai Thärichen, sein Tentett und Ronald D. Laing zeigen. Und weil der Berliner Pianist, Komponist, Arrangeur und Leiter dieses starbesetzten Zehnmann-Ensembles jetzt schon sein drittes Album mit immer mehr Texten des britischen Antipsychiaters und Dichters präsentiert - dessen Tochter die Texte übrigens mit dem Zusatz: "Ich bin mir sicher, daß mein Vater gerne bei Euch mitgespielt hätte", freigab - können auch wir Hörer mal wieder so richtig dankbar sein. Mehr denn je spielt Thärichen auf dem ebenso vielseitigen wie virtuosen "Grateful" mit allem, was klingt - mit Musikstilen, Worten, Stimmen und Instrumenten. Dabei zieht der 35-jährige "verdammt raffinierte Meister seines Fachs" (Jazzlabel), der "Stilgrenzen eher als Reizschwellen sieht" (Jazzthing) und "Pop für die Bildungselite schreibt" (Jazzzeitung) nicht nur alle Register, sondern auch den Hut. Hauptsächlich vor Ronald D. Laing und seinen Sonetten, außerdem vor Duke Ellington, John Lennon, Tom Waits und nicht zuletzt vor den neun anderen Mitgliedern seines Tentetts. "Ich habe mich nie um Stilgrenzen geschert", sagt Nicolai Thärichen. "Aber dies ist bestimmt der bunteste Strauß. Kein Song ist wie der andere. Sicherlich auch, weil ich mutiger geworden bin, jetzt Grobheit und Chaos, aber auch totale Schlichtheit zulasse." Tatsächlich sind diese zwölf Lieder in der ansprechenden Lebkuchenverpackung eine bunte, bittersüße, beseelte bis bestialische Angelegenheit. Thärichen spricht in diesem Zusammenhang von "Pathos, aber mit Zuckerguß", vom Ausprobieren "wie weit man noch gehen kann" und immer wieder von seiner treuen Band, die für ihn sogar singt, alles von "dreistimmigen Chören bis zu Fußballfankurvengegröhle". "Wir spielen jetzt seit sechs Jahren in dieser Besetzung zusammen, und es macht uns nach wie vor großen Spaß. Wir lachen alle immer wieder gerne über meine Durchhalteparolen a la "Stick with me! I feel it, we´re gonna be big!"" Und dann fällt ihm doch noch etwas ein, wofür er dankbar wäre: "Natürlich macht es Spaß, dass sich immer mehr Leute für uns begeistern", freut sich Nicolai Thärichen. "Aber ich glaube, niemand hätte etwas dagegen, wenn wir weiter genau das spielen könnten, was wir wollen, und uns dabei vielleicht noch ein paar tausend Menschen mehr zujubeln würden."
Rezensionen
T. Fuchs in Stereo 12/05: "Auch auf seinem dritten Album greift "Thärichens Tentett" auf die Gedichte des Psychia- ters Ronald D. Laing zurück. Dessen verschrobene Zeilen über Liebespein und stillen Wahn vermag der Pianist Nico- lai Thärichen erneut in betörende Arrangements zu ver- wandeln. Mit dem Sänger Michael Schiefel verfügt er zudem über den wohl biegsamsten Stimmkörper hierzulande." S. Thielmann in stereoplay 1/06: "Michael Schiefels femi- nine Stimme muss man mögen. Dennoch fasziniert, was er aus den Gedichten des englischen Psychiaters Ronald D. Laing macht. Die hat Pianist Nicolai Thärichen mit sub- tilem Humor und feiner Ironie seinem Tentett auf den flexiblen Klangkörper maßgeschneidert. Kultiviert, frisch, überzeugend!"- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Peace Of Mind
- 2 Give Your Heart A Break
- 3 Keep It To Yourself
- 4 Tell Me That You Love Me Still
- 5 Hold Me Fast
- 6 Grateful
- 7 Kitty
- 8 How High The Moon - Song Of My Heart
- 9 My Here And Now
- 10 Duet For One
- 11 All Gone Now
- 12 Why