Dick Cary: Got Swing?
Got Swing?
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Label: Arbors, 2001
- Bestellnummer: 3783469
- Erscheinungstermin: 5.12.2005
Rezensionen
Es müssen für alle Beteiligten höchst inspirierte und inspirierende Dienstagabende gewesen sein, zu der der 1934 verstorbene Trompeter Dick Cary auf seiner Sunland Ranch in Kalifornien gleichgesinnte Musiker 26 Jahre lang zu einer Art All-Star-Session einlud. Eine CD mit Cary-Kompositionen wurde noch zu dessen Lebzeiten eingespielt. Dieser Tradition folgt hier nun das Volume 2 einer Dick-Cary-Serie unter Leitung des Trompeters Dick Hamilton, der zeitweilig auch am Piano sitzt. Cary, vor allem bekannt durch seine Zugehörigkeit zum Kreis der Eddie-Condon-Jazzer, war gleichwohl ein begnadeter Arrangeur, der die geradezu unglaubliche Zahl von über 3200 Arrangements schrieb. Auf dieser CD, aufgenommen im April 2000 in drei Sessions mit zusammen zwölf Musikern zu den Tuesday Night Friends vereinigt, entsteht denn auch über längere Parts das Klangbild einer Big Band. Jack Trott ist der zweite Trompeter, Davy Ryan, Posaune, und Ernie Tack, Bass-Posaune, ergänzen die Brass-Section. Zu Abe Most, Klarinette, gesellen sich Phil Feather, Tenor-, Sopransaxophon und Klarinette, sowie Terry Harrington, Tenorsaxophon, und Fred Cooper, Baritonsaxophon und Flöte, als Reed-Section. Dave Koonse und Barry Cooper wechseln sich als Gitarristen ab, Bassist Herb Mickman und Drummer Jerry White komplettieren die Rhythmus--Troika. Diese zumeist doch recht unbekannten Musiker - viele von ihnen in Hollywoods Filmstudios tätig - erweisen sich gleichwohl als perfekte, langjährig routinierte Jazzer, die den anspruchsvollen Arrangements Dick Carys den entsprechenden swingenden Touch verleihen. Stellvertretend für alle Musiker sei an erster Stelle Dick Hamilton gewürdigt, der nicht nur mit kraftvoller Leadstimme und solistisch auch am Piano aufwartet. Dick Cary war bekanntlich einer der ganz wenigen, die das selten geblasene Alto-Horn jazzfähig gemacht haben. Hamilton zeigt sich auf diesem Instrument als perfekter legitimer Nachfolger Carys und bläst auch dessen ererbtes Instrument. Abe Most sorgt für die Mehrzahl der Klarinettensoli und steht technisch und ideenmäßig äußerst versiert in der Goodman / Shaw / Herman-Tradition. Baritonsaxophonist Fred Cooper sei noch genannt, 30 Jahre lang in Les Brown's Band Of Renown tätig gewesen und hörbar Harry-Carney-inspiriert und eine gewichtige Stimme in einigen der fünf Ellington-Stücke. Bei diesen ist besonders bemerkenswert, wie z. B. „Harlem speaks", „Echoes of Harlem" oder „Caravan" in Carys Arrangements erklingen, letzteres aufgebaut um Hamiltons Alto-Horn-Solo. Weiterhin finden sich Titel wie Bob Haggarts „My inspiration", Johnny Griffins „Fifty Six" und Fletcher Hendersons „Down South Camp Meeting" unter den 19 Stücken der CD, und natürlich gibt es sieben Cary-Originals. Ein mit intensivem Drive swingender rhythmischer Background mit einem Touch in Richtung Count Basie ergänzt das Geschehen und macht diese CD zu einer rundum stimmigen Angelegenheit, ganz im Geist Dick Carys. Beispielhaft das Booklet, das nicht nur Anmerkungen zu den einzelnen Titeln und deren Soli, sondern auch zu den Musikern beinhaltet. Auf weitere Folgen der Dave Cary Series darf man sich freuen. Gerhard Hopfe, Jazz Podium
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 My inspiration
- 2 Warm for June
- 3 The sleepwalkers
- 4 Harlem speaks
- 5 Echoes of Harlem
- 6 Clarinet gumbo
- 7 Sweet and lovely
- 8 Fifty six
- 9 Little Eddie's song
- 10 Caravan
- 11 Tent blues
- 12 It don't mean a thing (If it ain't got that swing)
- 13 I didn't know about you
- 14 Puttin' on the Ritz
- 15 Soft and easy
- 16 Struttin' with some barbecue
- 17 A la carney
- 18 Local blues
- 19 Down south camp meeting