Anton Reicha: Bläserquintette op.88 Nr.3 & op.100 Nr.6 auf CD

Der Sieg des Thalia Ensembles beim prestigeträchtigen alle zwei Jahre stattfindenden York Early Music International Young Artists Competition führte zu dieser Debütaufnahme.

Das Thalia Ensemble, dessen preisgekröntes Programm Werke von Antoine Reicha umfasste, wurde von der Jury für seinen schönen Ensembleklang sowie die lebendige Kommunikation des Ensembles gelobt. Der Wettbewerb ist dafür bekannt, die Karrieren vieler namhafter Ensembles wie Palladian Ensemble, Profeti della Quinta und Ensemble Meridiana ins Leben zu rufen.

Diese im frühen 19. Jahrhundert in Paris uraufgeführten Werke waren über Nacht eine Sensation und galten in ganz Europa als Höhepunkt ihres Genres. Mehr als jeder andere Komponist, der für Bläser schrieb, schuf Reicha Werke, die als würdige Gegenstücke zum Streichquartett gefeiert wurden. Als erfahrener Flötist war Reicha in der Lage, Quintette zu schaffen, die jedes Blasinstrument erfolgreich integrieren und seinen einzigartigen Charakter und seine technischen Anomalien voll zur Geltung bringen. Reichas melodischer Stil ist nicht nur von seinen engen Bekannten Haydn und Beethoven beeinflusst, sondern hat auch eine Mozart-artige Note, gewürzt mit subtilen chromatischen Tönen und skurrilen Synkopen.

Ergänzend zu den Quintetten ist Reichas Adagio »pour le cor anglais« eine schöne Ergänzung des Programms.

Auf dieser Aufnahme spielen: Belén Nieto Galán (Flöte), Sarah Aßmann (Oboe und Englischhorn), Diederik Ornée (Klarinette), Hylke Rozema (Naturhorn) und José Rodrigues Gomes (Fagott).

Rezensionen

»Das sind ansteckende Werke, die nicht provozieren, sondern einfach nur erfreuen sollen, und in diesen elegant gestalteten Aufführungen tun sie genau das.​« Grammophon