5 von 5
Anonym
20. April 2022
Künstlerische Qualität:
5,0 von 5
Repertoirewert:
5,0 von 5
Resounding Beethoven
Nicht die erste, jedoch eine sehr gut und transparent die Stimmverläufe verdeutlichende Aufnahme der Klavierkonzerte in konsequent hist.informierter Spielweise, bei der sogar die Aufführungsorte berücksichtigt wurden. Und das hört man, trotz neuer, digitaler Klangtechnik.
Dem Wiener Akademie-Orchester unter Haselböck und dem Solisten Gottlieb Wallisch und jpc kann man zu diesem 'authentisch' und highfidel klingenden Zusammenspiel nur gratulieren. Selbstverständlich klingen die Hammerflügel etwas kurzatmig im Vergleich zu 'modernen' Konzertflügeln, der (Interpretations- und) Anschlagsspielraum ist für Pianisten mit einem Bösendorfer, Bechstein oder Steinway, um die populärsten zu nennen, sicherlich grösser und klangvoller, aber als Reflex auf Beethovens Zeit musikalisch nicht besser oder richtiger.
Und, nachdem man sein Sensorium erstmal justiert hat, erklingt hier Manches im Dialog der Stimmen und bei frischem Tempo erstaunlich wie neu und unerhört. gmr.