5 von 5
meiernberg
Top 10 Rezensent
25. Oktober 2017
Gesamteindruck:
5,0 von 5
Künstlerische Qualität:
5,0 von 5
Repertoirewert:
5,0 von 5
"...und durchbrauset das Gebieth der Töne".
Schöner kann dieser Satz einer zeitgenössischen Kritik zur Sinfonie Nr.4 (Booklet S. 8) den Charakter der Sinfonik Krommers nicht beschreiben und eigentlich habe ich meiner Rezension der ersten Folge 1, der Sinfonien 1-3, nichts hinzuzusetzen. In gleicher atemberaubender Manier, mit schier unerschöpflicher Energie, aber auch mit der nötigen Versonnenheit und Empfindsamkeit geht Howard Griffiths auch die Sinfonien dieser zweiten Krommer-Folge an. Sein Orchester aus der Schweiz ist ihm dabei erneut ein Partner erster Klasse. Das ist ganz große Sinfonik der Beethoven-Zeit.
Gleichzeitig mit der Brandl-Veröffentlichung von Dirigenten-Sohn Kevin ist Vater Howard Griffith damit erneut ein Knaller gelungen, der allen Sinfonik-Freunden ans Herz gelegt sei. Zudem gönnte cpo dem Howard auch die nötige Spielzeit: Mit ganzen 79:20 Minuten ist die CD mit drei Sinfonien im Gegensatz zur Scheibe des Sohnes prall gefüllt. Sohn Kevin liegt da deutlich im Hintertreffen. Aber, was nicht ist, kann ja noch werden! Egal wie: Vater und Sohn haben wichtige Beiträge zum Klassik-Repertoire geliefert, und - davon kann man wohl ausgehen - auch die restlichen Sinfonien Krommers sind schon "im Kasten". Man darf sich darauf freuen!