Niels Wilhelm Gade: Klavierwerke auf CD

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Bjørkøe spielt Gade

Die in Kopenhagen geborene Pianistin Christina Bjørkøe, die für ihre Aufnahme der Klaviermusik von Knudåge Riisager 2005 den Dänischen Musikpreis für die beste Soloproduktion des Jahres erhielt, überzeugte schon mit unserer cpo-Gesamtaufname der Nielsen-Klavierwerke durch ihr »stets hoch präsentes, gestaltungs- und ausdrucksintensives Spiel« (klassik. com) und steht dem auch in ihrer Neuaufnahme von Gades Klavierwerken in nichts nach. Obwohl Gade selbst nicht als Klaviervirtuose in Erscheinung trat, komponierte er sein Leben lang für das Klavier und es wird berichtet, daß Gade seine Orchesterproben stets vom Klavier aus leitete, um auf diese Weise seine Gedanken und Absichten zu verdeutlichen. Seine Aquarelle sind kurze, technisch gesehen verhältnismäßig leichte Charakterstücke – sicher mehr für den Hausgebrauch gedacht als für den Konzertsaal. Und doch wurde den Aquarellen zu Gades Lebzeiten eine einzigartige Beliebtheit zuteil. Sind die Aquarelle op. 19 eher von einem einfachen Salonstil geprägt – diese Charakteristik ist keineswegs negativ zu verstehen –, so hat Gade bei der Komposition seines Opus 57 sein Repertoire an stilistischen Mitteln augenfällig in sowohl satztechnischer, harmonischer und rhythmischer Hinsicht extrem erweitert.

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Bjørkøe Plays Gade

The Copenhagen-born pianist Christina Bjørkøe was awarded the Danish Music Prize for the best solo production of the year for her recording of piano music by Knudåge Riisager in 2005. She also earned critical acclaim for her »always highly vibrant playing, intensive in design and expression« (klassik. com), on our cpo complete recording of Nielsen's piano works, and her new recording featuring piano compositions by Niels Gade matches these high standards. Although Gade never pursued a piano virtuoso's career, he composed for the piano throughout his life; and it is even reported that he made it his habit to conduct his orchestral rehearsals from the piano in order to clarify his ideas and intentions. His Aquarelles are short character pieces relatively easy in technique and certainly intended more for home performance than for the concert hall. Nevertheless, the Aquarelles enjoyed a unique kind of popularity during the composer's lifetime. If the Aquarelles op. 19 tend to bear the imprint of a simple salon style, then while writing his op. 57 Gade greatly and impressively expanded his repertoire of stylistic means in compositional-technical, harmonic, and rhythmic respects.

Rezensionen

Piano News 06/2013: »Herausragender Glanzpunkt der CD ist sicherlich die erstaunliche Klaviersonate, die sich ohne Übertreibung mit den großen Werken messen lassen darf, die im 19.​ Jahrhundert für das Instrument geschrieben wurden.​ Hört man die ungemein farbige, rhythmisch akzentuierte und sehr luzide, dabei doch immer hoch romantische Interpretation, die Bjorkoe hier abliefert, möchte man die Sonate spontan als Gades Hauptwerk bezeichnen.​ Es ist, als lausche man einem ›Klavier-Krimi‹.​«