2 von 5
N. Leh.
Top 100 Rezensent
25. März 2020
Gesamteindruck:
2,0 von 5
Künstlerische Qualität:
2,0 von 5
Repertoirewert:
5,0 von 5
Leider nicht gut besetzt.
Diese Aufnahme kommt zunächst sehr vielversprechend daher, scheitert aber auf ganzer Länge an den anteilig sehr großen Partien für die Tenöre. Beide mexikanischen Tenöre haben hörbar keine Ahnung, wie französisch gesprochen wird und singen (leider gut verständlich) albernen Unsinn vor sich hin. Insbesondere im Kontrast mit der starken Angelina Ruzzafante fällt das äußerst negativ auf! Hinzu kommt, dass Oscar de la Torre zwar über einige Sicherheit und gute Luftführung in der Höhe verfügt, konditionell aber schon nach der Eröffnungsarie am Ende ist. Das Bild setzt sich ähnlich fort. Diego Torre hingegen hat (etwas) kleinere Sprachprobleme, fällt aber durch nur mäßige Intonation auf. Sehr schade, dass auch heute noch keine größeren Fähigkeiten von Tenören verlangt werden, um ein solches Engagement zu erhalten. Ebenfalls fraglich ist welche Aufnahme von der Jury gehört wurde, als es um die Auszeichnung der Aufnahme ging! Diese kann es jedenfalls nicht gewesen sein!
Die Qualität der Tontechnik ist insgesamt durchwachsen. Insbesondere in den großen Szenen mit Chor und Solisten ist die Balance eher schlecht und der Text allgemein vom Orchesterklang verschluckt. Die Anhaltische Philharmonie spielt unter der Leitung von Antony Hermus mit viel Spielfreude und Lust am Klang.