Niels Wilhelm Gade: Kammermusik Vol.4 auf CD

Gades komplexe Kammermusik IV

»Gades Kammermusik ist wunderbar geschrieben und verdient es nicht, in den Fußnoten der Musikgeschichtsschreibung zu verschwinden. Das Ensemble MidtVest stellt sich ganz in den Dienst Gades und musiziert, aufgenommen in perfekter Balance, die Werke mit einer aufgeschlossenen Natürlichkeit, die seine Musik im günstigsten Lichte zeigt.«, schrieb Fono Forum zu Vol. 2 unseren Gade-Einspielungen, denen die neue historisch-kritische Gesamtausgabe der Werke Gades zugrunde liegt. Bei vielen dieser Werke ist die Entstehungsgeschichte lang und kompliziert, weil Gade oft ältere seiner Werke später Revisionen unterzog. Eine Ausnahme bildet sein Streichquartett von 1851, das das erste vollständige Quartett aus seiner Hand ist. Es ist unbekannt, warum Gade sich später von dem Stück distanzierte, ist es doch von einer stärkeren Expressivität geprägt als andere Stücke. Mit seinem einsätzigen f-moll-Quintett hat er ein Werk geschaffen, dessen Ausdruck und Form vergleichbar ist mit der einsätzigen dramatischen Konzertouvertürenform, mit der sich Gade seit seiner frühesten Jugend beschäftigt hat.

Product Information

Gade’s Complex Chamber Music Vol. 4

»Gade’s chamber music is marvelously written and does not deserve to disappear into the footnotes of musical historiography. The Ensemble MidVest is completely committed to Gade’s cause and performs these works recorded in perfect balance with an open naturalness showing his music in the most favorable light.« This is how FonoForum reviewed Vol. 2 of our Gade recordings based on the new historical-critical complete edition of his works. The compositional history of many of these works is long and complicated because he often submitted his earlier works to later revisions. One exception is his String Quartet of 1851, the first complete quartet of his authorship. It is not known why he later distanced himself from this composition inasmuch as it is distinguished by a expressivity stronger than that encountered in his later works. With his one-movement Quintet in F minor he created a work comparable in expression and form to the one-movement dramatic concert overtures with which he had occupied himself ever since his earliest youth.

Rezensionen

klassik-heute.​de 09/2018: »Genüsslich werden die melodische Schönheit und Klarheit sowie die spannungsvolle Rhythmik der verspielten Noveletten ausgekostet.​ Ebenso die reizvolle Harmonik, überhaupt sämtliche Gefühlslagen des glutvollen, aber weitaus ernster als die ›Noveletten‹ daherkommenden Streichquartetts und des Streichquintetts.​«

Yvonne Rohling in klassik.​com 10/2018: »Das eigentliche Herzstück dieser Einspielung ist für mich allerdings das einsätzige Streichquintett in f-Moll aus dem Jahr 1837.​ Wunderbar gelingt die recht düster und melancholisch gesetzte Einleitung, die zum stürmisch drängenden ersten Thema führt.​ Die fünf gestalten ihre Stimmen höchst eigenständig und ebenso lebendig wie akzentuiert.​«