James Levine - Documents of the Munich Years Vol.6
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CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Brahms: Symphonie Nr. 1; Schicksalslied für Chor & Orchester
- Künstler: Münchner Philharmoniker, Philharmonischer Chor München, James Levine
- Label: Oehms, DDD/LA
- Erscheinungstermin: 1.3.2006
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Die Uraufführung der Ersten Sinfonie bescherte Brahms nicht nur das höchste denkbare Lob, sondern auch den musikalischen Ritterschlag! Ergänzt wird die Aufnahme durch das »Schicksalslied« für Chor und Orchester nach der Textvorlage von Friedrich Hölderlin.
Konservativer wider Willen
»Ich dachte,… es würde und müsse … einmal plötzlich Einer erscheinen, der den höchsten Ausdruck seiner Zeit in idealer Weise auszusprechen berufen wäre, einer, der uns die Meisterschaft nicht in stufenweiser Entfaltung brächte, sondern, wie Minerva, gleich vollkommen gepanzert aus dem Haupt des Kronion entspränge. Und er ist gekommen, ein junges Blut, an dessen Wiege Grazien und Helden Wache hielten. Er heißt Johannes Brahms, kam von Hamburg, dort in dunkler Stille schaffend, aber von einem trefflichen Lehrer (Eduard Marxsen) gebildet in den schwierigsten Satzungen der Kunst … Am Clavier sitzend, fing er an, wunderbare Regionen zu enthüllen. Wir wurden in immer zauberischere Kreise hineingezogen … Es waren Sonaten, mehr verschleierte Symphonien … Wenn er seinen Zauberstab dahin senken wird, wo ihm die Mächte der Massen, im Chor und Orchester, ihre Kräfte leihen, so stehen uns noch wunderbarere Blicke in die Geheimnisse der Geisterwelt bevor … Es waltet in jeder Zeit ein geheimes Bündnis verwandter Geister. Schließt, die Ihr zusammengehört, den Kreis fester, dass die Wahrheit der Kunst immer klarer leuchte, überall Freude und Segen verbreitend.« (»Neue Bahnen« in Neue Zeitschrift für Musik 1853)
Schumanns rühmende Worte über den Gast und späteren Freund Brahms – geschrieben, kurz nachdem dieser in Düsseldorf zu Besuch weilte – haben sich bewahrheitet, wenngleich sie für den jungen, aufstrebenden Komponisten auch eine Belastung darstellten. Das Zusammentreffen mit Clara und Robert Schumann war jedenfalls von entscheidender Bedeutung für Karriere und persönlichen Lebensweg des gerade 20-Jährigen.
Johannes Brahms stammte aus beengten sozialen Verhältnissen: Der Vater, ein Hamburger Stadtmusikant, spielte später als Kontrabassist im städtischen Orchester. Den ersten Musikunterricht erhielt der Sohn von ihm. Aussschlaggebend für seinen weiteren Werdegang wurde dann das Klavier und Theoriestudium bei Eduard Marxsen, einem damals in Hamburg prominenten Musiker und Pädagogen. In seiner frühen Jugend musste Brahms als Klavierspieler in Gaststätten zum Unterhalt der Familie beitragen. Zu Beginn der fünfziger Jahre nahm er ein Engagement als Klavierbegleiter des ungarischen Violinvirtuosen Eduard Remény an, der konzertierend durch Europa zog. Durch ihn lernte er Joseph Joachim, den berühmten Geiger, kennen, mit dem er lebenslang befreundet blieb.
Nachdem sich Brahms in der Musikwelt einen Namen gemacht hatte und trotzdem 1863 bei der Neuwahl des Chorleiters der Singakademie seiner Heimatstadt übergangen worden war, ließ er sich dauerhaft in Wien nieder. Von einer kurzen Tätigkeit als Dirigent der Wiener Singakademie und der Gesellschaft der Musikfreunde abgesehen, nahm er keine feste Position mehr an, da steigende Honorare es ihm erlaubten, als freier Komponist auskömmlich zu leben.
Auf Eduard Hanslick, den Wiener »Kritikerpapst«, ist es zurückzuführen, dass Brahms – durchaus gegen seinen Willen – zum Haupt einer konservativen Musik-Partei wurde, die sich gegen Wagner und später auch gegen Bruckner richtete. Dass der auch literarisch hochgebildete Künstler kein Konservativer im reaktionären Sinne war, hat spätestens Arnold Schönberg konstatiert, der in der – für Brahms typischen – Technik des »durchbrochenen Satzes« und der entwickelnden Variation eigene Kompositionsprinzipien vorweggenommen sah. Zu Recht erblickte der Begründer der Zwölftonmusik in ihm einen »Fortschrittlichen«. - Richard Eckstein
(OehmsClassics)
Konservativer wider Willen
»Ich dachte,… es würde und müsse … einmal plötzlich Einer erscheinen, der den höchsten Ausdruck seiner Zeit in idealer Weise auszusprechen berufen wäre, einer, der uns die Meisterschaft nicht in stufenweiser Entfaltung brächte, sondern, wie Minerva, gleich vollkommen gepanzert aus dem Haupt des Kronion entspränge. Und er ist gekommen, ein junges Blut, an dessen Wiege Grazien und Helden Wache hielten. Er heißt Johannes Brahms, kam von Hamburg, dort in dunkler Stille schaffend, aber von einem trefflichen Lehrer (Eduard Marxsen) gebildet in den schwierigsten Satzungen der Kunst … Am Clavier sitzend, fing er an, wunderbare Regionen zu enthüllen. Wir wurden in immer zauberischere Kreise hineingezogen … Es waren Sonaten, mehr verschleierte Symphonien … Wenn er seinen Zauberstab dahin senken wird, wo ihm die Mächte der Massen, im Chor und Orchester, ihre Kräfte leihen, so stehen uns noch wunderbarere Blicke in die Geheimnisse der Geisterwelt bevor … Es waltet in jeder Zeit ein geheimes Bündnis verwandter Geister. Schließt, die Ihr zusammengehört, den Kreis fester, dass die Wahrheit der Kunst immer klarer leuchte, überall Freude und Segen verbreitend.« (»Neue Bahnen« in Neue Zeitschrift für Musik 1853)
Schumanns rühmende Worte über den Gast und späteren Freund Brahms – geschrieben, kurz nachdem dieser in Düsseldorf zu Besuch weilte – haben sich bewahrheitet, wenngleich sie für den jungen, aufstrebenden Komponisten auch eine Belastung darstellten. Das Zusammentreffen mit Clara und Robert Schumann war jedenfalls von entscheidender Bedeutung für Karriere und persönlichen Lebensweg des gerade 20-Jährigen.
Johannes Brahms stammte aus beengten sozialen Verhältnissen: Der Vater, ein Hamburger Stadtmusikant, spielte später als Kontrabassist im städtischen Orchester. Den ersten Musikunterricht erhielt der Sohn von ihm. Aussschlaggebend für seinen weiteren Werdegang wurde dann das Klavier und Theoriestudium bei Eduard Marxsen, einem damals in Hamburg prominenten Musiker und Pädagogen. In seiner frühen Jugend musste Brahms als Klavierspieler in Gaststätten zum Unterhalt der Familie beitragen. Zu Beginn der fünfziger Jahre nahm er ein Engagement als Klavierbegleiter des ungarischen Violinvirtuosen Eduard Remény an, der konzertierend durch Europa zog. Durch ihn lernte er Joseph Joachim, den berühmten Geiger, kennen, mit dem er lebenslang befreundet blieb.
Nachdem sich Brahms in der Musikwelt einen Namen gemacht hatte und trotzdem 1863 bei der Neuwahl des Chorleiters der Singakademie seiner Heimatstadt übergangen worden war, ließ er sich dauerhaft in Wien nieder. Von einer kurzen Tätigkeit als Dirigent der Wiener Singakademie und der Gesellschaft der Musikfreunde abgesehen, nahm er keine feste Position mehr an, da steigende Honorare es ihm erlaubten, als freier Komponist auskömmlich zu leben.
Auf Eduard Hanslick, den Wiener »Kritikerpapst«, ist es zurückzuführen, dass Brahms – durchaus gegen seinen Willen – zum Haupt einer konservativen Musik-Partei wurde, die sich gegen Wagner und später auch gegen Bruckner richtete. Dass der auch literarisch hochgebildete Künstler kein Konservativer im reaktionären Sinne war, hat spätestens Arnold Schönberg konstatiert, der in der – für Brahms typischen – Technik des »durchbrochenen Satzes« und der entwickelnden Variation eigene Kompositionsprinzipien vorweggenommen sah. Zu Recht erblickte der Begründer der Zwölftonmusik in ihm einen »Fortschrittlichen«. - Richard Eckstein
(OehmsClassics)
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Applaus
- 2 Johannes Brahms: Schicksalslied op. 54 (für Chor und Orchester) (nach Friedrich Hölderlin)
Sinfonie Nr. 1 c-moll op. 68
- 3 1. Un poco sostenuto - Allegro
- 4 2. Andante sostenuto
- 5 3. Un poco allegretto e grazioso
- 6 4. Adagio - Più andante - Allegro ma non troppo, ma con brio - Più allegro
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