Henri-Joseph Rigel: Jephte
Jephte
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label: K617, DDD/LA, 2006
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Geistliche Musik der Grande Nation
Jean Gilles, 1668 im südfranzösischen Tarascon geboren, tritt mit zehn Jahren in die Knabenschola des Bischofs von Aix-en-Provence ein und erhält dort eine fundierte musikalische Ausbildung. Mit 19 Jahren wird er 1687 zum sous-maître der Kirchenmusik des Bischofs von Aix ernannt, um im Alter von 25 Jahren 1693 von seinem Lehrer Poitevin zum maître ernannt zu werden. Schnell genügt ihm die Stelle am Hof eines eher unbedeutenden Regionalbischofs nicht mehr, und er nimmt seinen Weg als Musiker über einige kleine Stationen, bis er 1697 im Alter von 30 Jahren in Toulouse heimisch wird. Schwer krank, sucht er 1703 seine Heimat wieder auf, zieht nach Avignon und stirbt dort im Alter von 37 Jahren am 5. Februar 1705.
Henri-Joseph Rigel, 36 Jahre nach dem Tod von Jean Gilles geboren, repräsentiert eine völlig andere Generation französischer Musiker. Ursprünglich von einer deutschen Familie gebürtig, passt er sich dem französischen Geschmack völlig an und repräsentiert einen völlig anderen Typus der französischen Musik des 18. Jahrhunderts. Er schließt sich der dramatischen Musik seiner Generation an und schafft auf dieser Grundlage Werke, die dem Bedürfnis der Zeitgenossen perfekt entgegenkommen. Seine drei geistlichen Dramen Der Auszug aus Ägypten, Jephtha und Die Zerstörung Jerichos liefern schöne Beispiele für französische Vokalmusik während der Herrschaft Ludwigs XVI. Rigels Interesse galt allen Genres der Musik seiner Zeit, so wird er zu einer der interessantesten Figuren der Musik des ausgehenden 18. Jahrhunderts in Frankreich. Zu seinen Lebzeiten war Rigel ein mächtiger Mann im französischen Musikleben, zwischen 1780 und 1799 schuf er für die Pariser Opernhäuser etwa 15 lyrische Werke, die alle von seinem dramatischen Talent zeugen. Während der Revolutionsjahre machte sich Rigel wie manch anderer Kollege durch Hymnen für den neuen Staat unentbehrlich, eine Hymne à la Liberté und eine Hymne sur l’enfance, ou le Devoir des mères verdanken so ihr Entstehen den neuen politischen Umständen. 1795 wird er Mitglied des ersten Lehrkörpers des neu geschaffenen Conservatoire: Er unterrichtet die erste Klavierklasse und wird die Position bis zu seinem Tod behalten. Rigel wird so zu einer der zentralen Gestalten im französischen Musikleben am Ausgang des 18. Jahrhunderts, der für die nachfolgenden Generationen wichtige Impulse gab, selbst wenn er nach seinem Tod schnell aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwand.
Jean Gilles, 1668 im südfranzösischen Tarascon geboren, tritt mit zehn Jahren in die Knabenschola des Bischofs von Aix-en-Provence ein und erhält dort eine fundierte musikalische Ausbildung. Mit 19 Jahren wird er 1687 zum sous-maître der Kirchenmusik des Bischofs von Aix ernannt, um im Alter von 25 Jahren 1693 von seinem Lehrer Poitevin zum maître ernannt zu werden. Schnell genügt ihm die Stelle am Hof eines eher unbedeutenden Regionalbischofs nicht mehr, und er nimmt seinen Weg als Musiker über einige kleine Stationen, bis er 1697 im Alter von 30 Jahren in Toulouse heimisch wird. Schwer krank, sucht er 1703 seine Heimat wieder auf, zieht nach Avignon und stirbt dort im Alter von 37 Jahren am 5. Februar 1705.
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- Tracklisting
- 1 Track 1
- 2 Track 2
- 3 Track 3
- 4 Track 4
- 5 Track 5
- 6 Track 6
- 7 Track 7
- 8 Track 8
- 9 Track 9
- 10 Track 10
- 11 Track 11
- 12 Track 12
- 13 Track 13
- 14 Track 14
- 15 Track 15
- 16 Track 16
- 17 Track 17
- 18 Track 18
- 19 Track 19
- 20 Track 20
- 21 Track 21
- 22 Track 22
- 23 Track 23
- 24 Track 24