3 von 5
Anonym
08. Juni 2023
Künstlerische Qualität:
5,0 von 5
Repertoirewert:
5,0 von 5
Tolles Album! Vor allem als VÖ von Universal-Japan!
Ich beziehe mich auf die lesenswerte Rezension des Hörers mit seiner fantastischen Anlage, mit Lautsprechern von Bowers & Wilkins 802D3 und Komponenten von McIntosh und T+A.
Auch wenn ich Gefahr laufe, als snobistischer Ketzer dazustehen, behaupte ich, dass ich noch keine einzige reguläre europäische CD-Veröffentlichung der Deutschen Grammophon gehört habe, die so gut geklungen hätte, dass sie klanglich nicht mühelos von der Ausführung als japanische UHQCD getoppt worden wäre. Worin auch Vikingur Olafsson - Mozart & Contemporaries keine Ausnahme bildet: Der Flügel scheint geradezu physisch anwesend zu sein und den Klang differenziert und klar im Hörraum zu entfalten. Auch wenn die „normale CD“ bereits ordentlich klingt, vermag sie dies nicht zu leisten, vorausgesetzt man hört mit einer wirklich sehr hochwertigen Anlage. Wenn das der Fall ist, darf man sich die Investition für die reguläre DG-Veröffentlichung getrost sparen.
Als wirklich unrühmliches Beispiel ist die beklagenswerte DG-Neuveröffentlichung der Mozart Klavierkonzerte Nr.20,21,25,27 anlässlich Friedrich Guldas 90. Geburtstag als 2xCD+1xBlue-ray-Set zu bezeichnen. Wer das Glück hat, hiervon die japanischen Importe (als Einzel-CDs und um ein Vielfaches teurer) zu besitzen, weiß wovon ich rede und wird auf den Preisunterschied freudig pfeifen.
Aber auch die Solo-Aufnahmen von Trifonov und vor allem die hervorragende Einspielung von J.E. Gardiners Matthäuspassion während der Pandemie -ebenfalls auf DG- sind klanglich als herkömmliche DG-Veröffentlich allenfalls Mittelmaß, als Japan-Import hingegen eine Garantie für Gänsehaut und Aufforderung zum bewussten Hören.