4 von 5
Der Bewunderer
23. Dezember 2019
Gesamteindruck:
4,0 von 5
Künstlerische Qualität:
4,0 von 5
Repertoirewert:
4,0 von 5
Geht Bruckner light?
Ich finde, ja. Während Janowski Bruckner versachlicht und Venzago ihn dekonstruiert hat, schafft es Ticciati, ihn leicht zu nehmen, ohne ihm den Flow zu nehmen. Der Brite verzichtet auf alle Schroffheiten und metaphysischen Zustände, aber er verbindet die Teile elegant. Alles bleibt permanent im Fluss. Ich gebe allen recht die sagen, dass man Bruckner wie ein Gebet spielen muss (katholisch wie Giulini oder protestantisch wie Wand). Aber man kann ihn offenbar auch singen! Und dass tut Ticciati. Er nimmt ihn wunderbar elegant, als spiele er Mozart. Und das hat so meines Wissens noch niemand getan Ein echter Hörgewinn!