Fernando Lopes-Graca: Werke für Streichquartett & Klavier Vol.2 auf CD

Der Komponist Fernando Lopes-Graça (1906-94) war so etwas wie ein portugiesischer Schostakowitsch: Als engagierter Sozialist war er den Repressionen der rechten Diktatur Salazars ausgesetzt; seine Werke wurden verboten und er wurde seiner offiziellen Ämter enthoben. Lopes-Graça reagierte darauf mit Musik und entwickelte einen kämpferischen, drahtigen Bartók-Stil, der sich auf die portugiesische Volksmusik stützt.

Diese Aufnahme enthält Lopes-Graças eigenes Bechstein-Klavier, gespielt von Olga Prats, die eng mit ihm zusammenarbeitete.

In einer Fanfare-Rezension von Vol. 1 dieser Reihe hieß es: »Diese Scheibe sollten Liebhaber der Musik des 20. Jahrhunderts unbedingt hören: Sie stellt drei der persönlich bedeutendsten Werke einer starken, individuellen Stimme vor«.

Olga Prats gilt seit langem als eine der führenden Interpreten der portugiesischen Klaviermusik, insbesondere der von Fernando Lopes-Graça. Sie hat sich sowohl als Kammermusikerin als auch als Solistin und Lehrerin einen Namen gemacht. Sie hat eng mit mehreren führenden Komponisten zusammengearbeitet und ist Widmungsträgerin zahlreicher Werke. Sie gab ihr Debütkonzert 1952 und ist somit seit über 60 Jahren als Musikerin tätig. Das Quarteto Lopes-Graça wurde an der Nationalen Musikhochschule in Lissabon von vier seiner Lehrer gegründet, die über eine herausragende Solo- und Kammermusikkarriere verfügen, und hat die Werke mehrerer bedeutender portugiesischer Komponisten uraufgeführt.