4 von 5
Anonym
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Alter:
Über 65
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Geschlecht:
Männlich:
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Kunde seit:
Mehr als 10 Jahre
12. Dezember 2019
Gesamteindruck:
3,0 von 5
Künstlerische Qualität:
4,0 von 5
Repertoirewert:
4,0 von 5
Kaufmann in Manon Lescaut
Manon Lescaut, Puccinis erster größerer Erfolg, stand bekanntlich lange im Schatten der drei ganz großen Werke (Kenner wissen, welche Opern gemeint sind). Letztlich war es Tullio Serafin mit Callas/di Stefano, die neben der älteren Aufnahme mit Jussi Björling eine Benchmark gesetzt hatten. - Nun also Kaufmann/Opolais. Die Protagonisten sind stimmlich voll auf der Höhe. Vor allem Kaumann bietet im Gegensatz zur "Aida" eine beachtliche Leistung. So hätte es eine Einspielung werden können, die an die beiden genannten Aufnahmen nicht nur heranreicht. -- Dann aber das leidige Thema "Andrea Pappano" (vgl. gleichlautende Kritiken zur "Aida"). Der Dirigent lässt das Orchester (zum wievielten Male eigentlich?) leider nur in piano und allzu oft in Maximallautstärke auftrumpfen. Diese Oper ist so reich an Zwischentönen, die dabei aber völlig untergehen. Schade, so bleiben für mich Callas/diStefano weiterhin die Referenz.
Bonn, 12.12.2019
hjk