5 von 5
Anonym
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Alter:
55 bis 65
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Geschlecht:
Weiblich:
25. Oktober 2014
Gesamteindruck:
5,0 von 5
Künstlerische Qualität:
5,0 von 5
Repertoirewert:
5,0 von 5
Aufregend ist doch nicht hysterisch - beseelter Klang
Seit 5 Tagen höre ich diese farbenreiche CD, oh Wunder, das ist ein Ausnahmealbum. Und gestern wollte ich meine Freude über die gelungene Musik hier kundtun und sehe den Bericht von Musiksachverständiger67, oh Schreck, bin nochmal in mich gegangen schaffe es heute, eine Gegendarstellung zu schreiben. In der Zwischenzeit habe ich glücklicherweise drei andere CDs mit dem Konzert 443 gefunden, jetzt kann man vergleichen. Steger nimmt in den schnellen Sätzen die schnellsten Tempi, da gebe ich dem Herrn recht, alle anderen Punkte sind derart falsch und an den Haaren herbei gezogen. Die CD beginnt (wann hört man den sowas?) im ersten Satz legato, ganz groovig, unaufgeregt, mit langen Noten gespielt. Das totale Gegenteil von hysterisch! Dann beginnt die Flöte farbenfroh und ausdrucksstark zu trällern. Kein Hauch von zu virtuos oder gar hysterisch. Ihre Worte lassen mich sehr an Ihrer Wahrnehmung zweifeln, auch scheint mir Ihr Name etwas hochgegriffen. Zwei meiner anderen Aufnahmen sind tatsächlich hysterisch, langsamer und innerlich aufgeregt, was mich stört. Bei Steger ist ein Urvertrauen zur Musik vorhanden, das lässt ihn auch so überlegen wirken. Seine Musik ist unendlich grossartig, vom ersten bis zum letzten Ton. Meine Highlights auf dieser CD: Pastorella, Mittelsatz von 443, die Fulminanz bei Gardellino, der beste und wunderbar ausdrucksstärkste Flötenklang bei RV 103 oder das rafinierte Konzert 375. EIne Wucht dieses Album! Danke für diese Musik.