4 von 5
gemi:re
15. Februar 2018
Gesamteindruck:
4,0 von 5
Künstlerische Qualität:
4,0 von 5
Repertoirewert:
5,0 von 5
Chopin-Bewunderer
Trifonovs jüngstes Chopin-Album (und div. musikalische Beschwörungen andrer Komponisten) wird sicherlich höchsten Erwartungen an pianistisch perfekt ausgeklügelt nuanciertem Wohlklang gerecht, und die herrlichen Giovanni-Variationen auch musikalisch seinem Genius Mozart.
Getrübt wird das durchweg positive Gesamtbild des Puzzles nur durch die selbstherrlichen musikalischen Eingriffe des Dirigenten Plentnev in die Chopinsche Orchestration, der, wie schon bei seinen Beethoven-Konzerten, bemüht ist, alles besser zu machen, was auch hier von manieristischen Phrasierungen und Akzentuierungen zu Disproportionen führt, leider auch pianistisch.
Das abschliessende cis-moll Impromptu versöhnt äusserst brillant, wenn auch weniger differenziert und fantasievoll gespielt als z.B. von Bunin. Jedoch, ein pianistisch famoses Album.