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Heimacker
Top 100 Rezensent
26. Juni 2020
Gesamteindruck:
5,0 von 5
Künstlerische Qualität:
5,0 von 5
Repertoirewert:
5,0 von 5
Beethoven-Zyklus in Vollendung
Die Dresdner Staatskapelle besticht seit jeher mit ihrem sonoren Klang (Wagners "Wunderharfe") und einem traumwandlerischen Rubato. Der in Amerika geborene Schwede Herbert Blomstedt gab 1969 bei der Staatskapelle sein Debüt, um dann 1975 dauerhaft in den Osten zu kommen und das Orchester für zehn Jahre zu leiten. Heute ist das Phänomen Blomstedt Ehrendirigent der Dresdner. Er nutzt bei seinen Dirigaten immer die besonderen Qualitäten der Orchester, um sie mit den Kompositionen in Einklang zu bringen.
Der vorliegende Zyklus aus den siebziger Jahren ist klanglich hervorragend. Es ist kein Originalklang der Beethoven-Zeit. Gemessen an den heutigen Hörgewohnheiten ragen die Aufnahmen weit aus den inflationären Angeboten des Marktes zu den Beethoven-Sinfonien heraus. Die Neunte mit den beiden inzwischen verstorbenen Dresdner Kammersängern Peter Schreier und Theo Adam hat für mich Kultstatus.