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Contrapunctus
12. September 2016
Gesamteindruck:
1,0 von 5
Künstlerische Qualität:
1,0 von 5
Repertoirewert:
5,0 von 5
Unfug
Für welches Instrument bzw. welche Instrumente Bach seine Kunst der Fuge geschrieben haben könnte, wird mit letzter Gewissheit wohl kaum jemand sagen können. Insofern sind der Experimentierfreude bei der Ausführung grundsätzlich keine Grenzen gesetzt - soweit die Klarheit und Transparenz des Werks nicht unnötig gefährdet wird.
Aber genau das - nämlich unnötige Gefährdung der Klarheit - betreibt Rachel Podger mit ihrer vorliegenden Einspielung, denn sie lässt die Streicher durch ein Continuo-Instrument begleiten. Durch diesen Unfug wird nun das ohnehin schon anspruchsvolle und schwierige Verfolgen des Stimmengeflechts durch völlig überflüssiges "Cembalogerassel" erschwert! - Ich weiß wirklich nicht, was sich die Ausführenden bei diesem "Kunstgriff" gedacht haben. Ich habe den Eindruck, dass hier Grundlegendes nicht verstanden wurde. - Aber sei's drum: die obigen Zeilen stellen nur eine Einzelmeinung dar.