5 von 5
Anonym
08. Juni 2013
Gesamteindruck:
5,0 von 5
Künstlerische Qualität:
5,0 von 5
Repertoirewert:
4,0 von 5
Herausragende Kreisleriana
Korstick polarisiert, und das ist auch gut so. Seine Interpretationen sind immer durchdacht und absolut logisch. In der Kreisleriana setzt er eben nicht auf Oberflächlichkeit - das typische Schumann Klischee, alles nur lyrisch und schön zu spielen, bedienen bei weitem genug Pianisten. Die Kreisleriana ist eben dramatisch, und das weiß Korstick in überzeugender Weise auszudrücken. Das Werk ist als Geste des Ringens um Clara zu deuten ( "nur Eine kennt meinen Schmerz; sie hat ja selbst zerrissen mir das Herz") , weiters Ausdruck der heftigen Auseinandersetzungen zwischen Schumann und Claras Vater.
Grundsätzlich finde ich es bedauerlich, dass eine derart fachlich inkompetente Rezension wie die von Rezensentin Rosalie öffentlich gezeigt wird. Schließlich zählt Michael Korstick schon seit vielen Jahren zu den bedeutendsten deutschen Pianisten überhaupt.