3 von 5
gemi:re
Top 25 Rezensent
21. September 2020
Gesamteindruck:
4,0 von 5
Künstlerische Qualität:
4,0 von 5
Repertoirewert:
4,0 von 5
Furtwängler-Ring-Mythen
Dieser RAI-Rom-Ring von 1953 ist eine Aufzeichnung und Komplilation div.Rundfunk-Konzert-Akte, kein Ring-Aufführungszyklus, und der künstlerisch nicht beste.
Die einzigen Ring-Zyklen, die Furtwängler nach dem 2.Weltkrieg in einem Opernhaus dirigierte waren die in der Mailänder-Scala im Frühjahr 1950.
Der von Gebhardt digitalisierte und 2001 veröffentlichte sog. live-'Scala-Ring' klingt, akustisch zwar weniger, jedoch musikalisch alle frühen überragend, zumal durch das grossartige de Sabata-Scala-Opernorchester, das Furtwängler in drei Aufführungen dirigierte, und ein gewiss nicht gleichwertiges deutsches Gesangensemble. Es wird von einer überragend konsistenten Brünnhilde, Kirsten Flagstad, überstrahlt, neben auch grossartig agierenden Fachvocalisten der frühen 50er, Ferdinand Frantz als Wotan, Svanholm und Lorenz als Siegfried, Ludwig Weber, die Konetzni und die Höngen und und und.
Der EMI-Ring unter Furtwängler aus Rom ist und bleibt zweite Wahl.