2 von 5
Hieronymus
01. Oktober 2013
Gesamteindruck:
2,0 von 5
Künstlerische Qualität:
3,0 von 5
Repertoirewert:
2,0 von 5
Es ist nicht alles (Rhein-)Gold was glänzt
Bereits DIE WALKÜRE wies einen für diesen Dirigenten ungewohnten Mangel an dramatischem Impetus auf, der aber durch den phänomenalen Siegmund Jonas Kaufmanns und das fabelhafte Spiel des Orchesters mehr als ausgeglichen wurde. Im vorliegenden RHEINGOLD wirkt Gergiev geradezu sediert. Die Solisten singen tadellos vom Blatt, gestalten aber nicht. Dazu bräuchte es keinen René Pape oder einen Alexander Markov. Evgenij Nikitin als Fasolt ist eine Fehlbesetzung, hier ist zumindest ein basso cantante gefragt, kein eher helltimbrierter Charakterbariton. Lediglich der großartige Nikolai Putilin als Alberich läßt ahnen, welche Möglichkeiten hier aus unerfindlichen Gründen verschenkt wurden.