5 von 5
KlpB
29. Juli 2014
Gesamteindruck:
5,0 von 5
Künstlerische Qualität:
5,0 von 5
Repertoirewert:
5,0 von 5
Engagiert und repräsentativ
Wer eine vital musizierte Übersicht über das sinfonische Hauptschaffen eines vitalen Komponisten gewinnen möchte, liegt bei dieser Kassette richtig. Sie zu hören, macht Spaß.
Wobei Hindemiths offensiver Zupack beim Komponieren durchaus seine Kehrseiten zeigt, die auch nicht Ostdeutschlands Gegenstück zu Karajan, Herbert Kegel, kaschieren konnte: nicht alle Sinfonien und Einzelsätze können vom Hocker reißen. Die Farbenvielfalt, Delikatesse, thematische Profilierung und Dichte meiner beiden Favoriten, der Symphonia serena von 1946 und der Pittsburgh Symphony von 1958, vermisse ich denn doch bei den drei verbleibenden Sinfonien teils mehr, teils weniger, finde sie hinwiederum bei der Suite Nobilissima visione und den vom anderen berühmten Dirigenten der DDR, Otmar Suitner, dirigierten Weber-Metamorphosen wieder.
Schon für diese vier Werke, das Concertino von 1952 und die kurze Trauermusik von 1935 lohnt sich der Erwerb dieser verständig kommentierten und durch zwei Produktionen des seinerzeitigen Leipziger Rundfunk-Kinderchors ergänzten Kassette.