Luigi Boccherini: Quintette
Quintette
2
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Oboenquintette G. 431, 435, 436;Gitarrenquintette G. 446 & 448;Streichquintette G. 280, 324, 393
- Künstler: Lajos Lencses, Jean-Pierre Jumez, Guido Schiefen, Parisii Quartett, Dimov String Quartet, Petersen Quartett
- Label: Crystal, DDD, 1992
- Erscheinungstermin: 15.9.2009
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Luigi Boccherini wurde 1743 in Lucca geboren. Hier, in der toskanischen Stadt, verbrachte er im Kreise seiner hochmusikalischen Familie seine Kindheit und Jugend. Sein Vater, selbst Musiker, brachte ihm die Kunst des Violoncellospielens bei und schon bald zeigte sich die außergewöhnliche Begabung des jungen Boccherini. Er reiste nach Rom, um im Zentrum der italienischen Musikszene seine Studien abzuschließen. Vermutlich zählte er zum Schülerkreis des vatikanischen Domkapellmeisters Giovanni Costanzi.
Boccherini avancierte schnell zu einem gefeierten Virtuosen dessen Ruf sogar bis zum Kaiserhof Maria Theresias führte. Auf Einladung der Kaiserin reisten Vater und Sohn nach Wien wo kein geringerer als Christoph Willibald Gluck das viel versprechende Talent des jungen Musikers zu schätzen lernte. In Wien begann Boccherini mehr und mehr auch selbst zu komponieren, trotzdem er nebenbei auch in die Hofkapelle Maria Theresias zu musizieren hatte. Doch seine Sehnsucht zog ihn zurück nach Lucca, in seine geliebte Heimatstadt, wo er sich um die Aufnahme in die Cappella Palatina bewarb. Erst nach 4 langen Jahren des Wartens konnte er Wien in Richtung Lucca wieder verlassen.
Doch die Stelle die er sich so erträumt hatte entsprach ganz und gar nicht seinen Vorstellungen. Abermals verließ er die Stadt und reiste mit seinem Vater nach Cremona, Mailand und Rom. Mailand sollte für seinen weiteren Lebensweg eine ganz bedeutende Rolle spielen: eine Sternstunde der Kammermusik war das Zusammentreffen Boccherinis mit den Geigern Filippo Manfredi und Pietro Nardini sowie dem Bratscher Giovanni Campini. Die vier Musiker schlossen sich in Mailand zu einem Streichquartett zusammen und interpretierten unter anderem die zahlreichen Stücke, die Boccherini für diese Besetzung komponiert hatte. In der Musikwissenschaft wird oft diskutiert, ob Joseph Haydn oder Luigi Boccherini der "Schöpfer" des Streichquartetts ist. Auch wenn Boccherini die frühen Haydn-Quartette gekannt haben mochte, hat er doch unabhängig von diesen seinen ganz eigenen Stil gefunden.
Bemerkenswert ist, dass er schon von Anfang an die kammermusikalische Grundidee, für die diese Gattung berühmt wurde, par excellence verarbeitet hat. Egal ob Quartett, Quintett oder Sextett – Boccherini besetzt jede Stimme solistisch, verleiht jedem Instrument eine gleichberechtigte Bedeutung und lässt alle Partner in ein "musikalisches Gespräch" treten.
Die Gattung des Flöten- oder Oboenquartetts gehörte in der Frühklassik durchaus zum Standard. Stellte sie doch nichts anderes dar, als dass die 1. Violine durch ein ganz ähnlich registriertes Holzblasinstrument ersetzt wurde. Quintette für Flöte-, Oboe und Streichquartett dagegen waren in dieser Zeit ähnlich selten zu finden wie reine Streichquintette. Und wie so viele andere Gattungen scheint auch Boccherini der erste gewesen zu sein, der sich für diese Besetzung annahm. Und die Vielzahl dieser Kammermusik hatte ebenso biografische Gründe. Von der Pariser Gesellschaft bereits gefeiert, immer wieder in häuslichen Salons empfangen, wurde auch der spanische Botschafter in Paris auf die Musiker aufmerksam und versprach Ihnen Ruhm und Ehre am Spanischen Königshof. Aber nicht König Karl III. sondern sein Bruder, der Infant Don Luis, stellte Boccherini als Kammerkomponist und Cellist ein. Das Musikleben auf dem Schloss war fast ausschließlich auf die Kammermusik konzentriert. Selbst der preußische Kronprinz Friedrich Wilhelm, selbst ein begeisterter Violoncellist, lernte Boccherinis Werke kennen und wünschte umgehend weitere Kompositionen zu erhalten. Jährlich lieferte Boccherini 12 Werke, meist Streichquartette und Streichquintette, an den preußischen Hof.
Wie sehr seine Zeitgenossen seine Musik liebten wird im folgenden Ausspruch von Jean-Baptiste Cartier spürbar: "Wollte Gott zu den Menschen in Musik sprechen, so täte er es mit den Werken Haydns, doch wenn er selbst Musik hören wollte, so würde er sich für Boccherini entscheiden".
Text: Dr. Ira Schulze-Ardey
Boccherini avancierte schnell zu einem gefeierten Virtuosen dessen Ruf sogar bis zum Kaiserhof Maria Theresias führte. Auf Einladung der Kaiserin reisten Vater und Sohn nach Wien wo kein geringerer als Christoph Willibald Gluck das viel versprechende Talent des jungen Musikers zu schätzen lernte. In Wien begann Boccherini mehr und mehr auch selbst zu komponieren, trotzdem er nebenbei auch in die Hofkapelle Maria Theresias zu musizieren hatte. Doch seine Sehnsucht zog ihn zurück nach Lucca, in seine geliebte Heimatstadt, wo er sich um die Aufnahme in die Cappella Palatina bewarb. Erst nach 4 langen Jahren des Wartens konnte er Wien in Richtung Lucca wieder verlassen.
Doch die Stelle die er sich so erträumt hatte entsprach ganz und gar nicht seinen Vorstellungen. Abermals verließ er die Stadt und reiste mit seinem Vater nach Cremona, Mailand und Rom. Mailand sollte für seinen weiteren Lebensweg eine ganz bedeutende Rolle spielen: eine Sternstunde der Kammermusik war das Zusammentreffen Boccherinis mit den Geigern Filippo Manfredi und Pietro Nardini sowie dem Bratscher Giovanni Campini. Die vier Musiker schlossen sich in Mailand zu einem Streichquartett zusammen und interpretierten unter anderem die zahlreichen Stücke, die Boccherini für diese Besetzung komponiert hatte. In der Musikwissenschaft wird oft diskutiert, ob Joseph Haydn oder Luigi Boccherini der "Schöpfer" des Streichquartetts ist. Auch wenn Boccherini die frühen Haydn-Quartette gekannt haben mochte, hat er doch unabhängig von diesen seinen ganz eigenen Stil gefunden.
Bemerkenswert ist, dass er schon von Anfang an die kammermusikalische Grundidee, für die diese Gattung berühmt wurde, par excellence verarbeitet hat. Egal ob Quartett, Quintett oder Sextett – Boccherini besetzt jede Stimme solistisch, verleiht jedem Instrument eine gleichberechtigte Bedeutung und lässt alle Partner in ein "musikalisches Gespräch" treten.
Die Gattung des Flöten- oder Oboenquartetts gehörte in der Frühklassik durchaus zum Standard. Stellte sie doch nichts anderes dar, als dass die 1. Violine durch ein ganz ähnlich registriertes Holzblasinstrument ersetzt wurde. Quintette für Flöte-, Oboe und Streichquartett dagegen waren in dieser Zeit ähnlich selten zu finden wie reine Streichquintette. Und wie so viele andere Gattungen scheint auch Boccherini der erste gewesen zu sein, der sich für diese Besetzung annahm. Und die Vielzahl dieser Kammermusik hatte ebenso biografische Gründe. Von der Pariser Gesellschaft bereits gefeiert, immer wieder in häuslichen Salons empfangen, wurde auch der spanische Botschafter in Paris auf die Musiker aufmerksam und versprach Ihnen Ruhm und Ehre am Spanischen Königshof. Aber nicht König Karl III. sondern sein Bruder, der Infant Don Luis, stellte Boccherini als Kammerkomponist und Cellist ein. Das Musikleben auf dem Schloss war fast ausschließlich auf die Kammermusik konzentriert. Selbst der preußische Kronprinz Friedrich Wilhelm, selbst ein begeisterter Violoncellist, lernte Boccherinis Werke kennen und wünschte umgehend weitere Kompositionen zu erhalten. Jährlich lieferte Boccherini 12 Werke, meist Streichquartette und Streichquintette, an den preußischen Hof.
Wie sehr seine Zeitgenossen seine Musik liebten wird im folgenden Ausspruch von Jean-Baptiste Cartier spürbar: "Wollte Gott zu den Menschen in Musik sprechen, so täte er es mit den Werken Haydns, doch wenn er selbst Musik hören wollte, so würde er sich für Boccherini entscheiden".
Text: Dr. Ira Schulze-Ardey
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 2 (CD)
Quintett für Oboe und Streichquartett Nr. 13 G-Dur op. 55 Nr. 1 G 431
- 1 1. Allegro con vivicita
- 2 2. Allegretto
Quintett für Violoncello und Streichquartett d-moll op. 13 Nr. 4 G 280
- 3 1. Allegro moderato
- 4 2. Andante sostenuto
- 5 3. Fuga: Allegro giusto
Quintett für Gitarre und Streichquartett Nr. 2 E-Dur G 446
- 6 1. Maestoso assai
- 7 2. Adagio - Allegretto
- 8 3. Polacca: Tempo di Minuetto
Quintett für Oboe und Streichquartett Nr. 18 d-moll op. 55 Nr. 6 G 436
- 9 1. Allegretto comodo assai
- 10 2. Minuetto
Disk 2 von 2 (CD)
Quintett für Gitarre und Streichquartett Nr. 4 D-Dur G 448 "Fandango-Quintett"
- 1 1. Pastorale
- 2 2. Allegro maestoso
- 3 3. Fandango (Grave assai)
Quintett für 2 Violen, 2 Violinen und Violoncello A-Dur op. 60 Nr. 3 G 393
- 4 1. Larghetto - Allegro
- 5 2. Tempo di Minuetto - Trio
- 6 3. Allegretto
Quintett für Oboe und Streichquartett Nr. 17 Es-Dur op. 55 Nr. 5
- 7 1. Andante lento
- 8 2. Minuetto con moto
- 9 3. Lento come prima
Streichquintett C-dur op. 30 Nr. 6 G 324 "La musica notturna delle strade di Madrid"
- 10 1. Ave Maria delle Parrochie
- 11 2. Minuetto dei ciechi
- 12 3. Largo assai Rosario
- 13 4. Los Manolos. Allegro vivo
- 14 5. Ritirata con variazioni
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