Kurt Brüggemann: Liederzyklen auf CD

Obwohl der Komponist Kurt Brüggemann (*1908) und seine Musik nicht allzu vielen Liebhabern klassischer Musik bekannt sein dürfte, werden seine Werke von Kennern und Kennenlernenden sehr geschätzt. Diese Aufnahme vereint zwei seiner vokalen Hauptwerke auf einer CD, die den Komponisten auf verschiedenen Stationen seines Schaffensweges zeigen.

Der Liederzyklus „Die Ferne Flöte entstand 1932 und besteht aus sechs vertonten Gedichten des Chinesen Li Tai Pe (701 – 762), dem dichtenden und singenden Vagabunden der Tang-Zeit. In dieser altchinesischen Dichtung fand Brüggemann eine Inspirationsquelle für seinen aus dem französischen Impressionismus entwickelten Kompositionsstil.
Dem Liederzyklus „In meine Träume rufen die Trommeln von Afrika“ (1953) legte Brüggemann Gedichte des international anerkannten Lyrikers James Krüss zugrunde – Gedichte die ihre Wurzeln in der Jamaikanischen Volksdichtung haben. Die 32 Lieder dieses Zyklus’ rufen berückende Bilder hervor.
Brüggemanns Musik verbindet einen weiten philosophischen und multikulturellen Anspruch mit einer einnehmenden und direkten Tonsprache.
Diese Musik, dargeboten von anerkannten Interpreten für zeitgenössische Musik (Sebastian Bluth – Bariton, Cornelia Melián-Mezzosopran und Sylvia Hewig-Tröscher – Klavier) ist sicherlich eine lohnende Neuentdeckung für viele Klassik-Hörer.

Rezensionen

P.​P.​ Pachl in FonoForum 10/00: "Diese künstlerisch und technisch erstklassige Einspielung stellt Lieder-Zyklen des 1908 in Berlin geborenen Komponisten vor.​ Höchst originell der Abwechslungs-Reichtum in der Begleitung des impressionistisch gefärbten Liederkreises "Die Ferne Flöte".​